KBDG 100 - Zwischen Nacht und Dunkel - Faire Verlängerung

König, Bube, Dame, Gast - der Stephen King ReRead Podcast

2023, @florian666, @llbyz, @delanji

http://www.kbdg-cast.de/feed/podcast

Wir lesen King. Chronologisch und umfassend, mit Spoilern aber ohne Ahnung.

Transcript

Intro und Begrüßung


Dela:
[0:14] Hallo und herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Folge des Königbuch-Damen-Gast-Podcasts.
Mein Name ist Dela und bei mir ist der Flo. Hallo Flo.
Guten Abend. Außerdem bei mir ist der wundervolle Jonas. Hallo Jonas.
Hallo Dela. Bei uns ist eine Gästin, die wundervolle Dame des Hauses.
Liebe Dame des Hauses, es ist sehr schön, dass du wieder bei uns bist.

Dame:
[0:39] Hallo, die Ehre ist ganz beinerseits.

Dela:
[0:42] Und wir haben den Hendrian bei uns, unseren Lieblingsgeisel. Hallo Hendrian.

Hendrian:
[0:47] Es ist schön, wieder Tageslicht zu sehen.

Dela:
[0:51] Ja, Licht sehen. Ich sehe das Licht. Das ist ein sehr gutes Stichwort.
Denn wie ich schon angekündigt habe, sei da eine etwas besondere Folge.
Wir werden zwar ganz normal eine Geschichte besprechen, nämlich eine weitere Geschichte aus... ...Ganzheit? Nämlich die Geschichte faire Verlängerung.
Aber das ist nicht das, was diese Folge besonders macht. Besonders macht die Tatsache, dass das heute unsere 100. Sendung ist.
Und deswegen freue ich mich umso mehr, dass wir vor allem eben auch den Hendrian als Stammgeisel mit dabei haben.
Denn was wäre dieser Podcast ohne den Hendrian? Aber was wäre dieser Podcast auch ohne unsere Gäste im Allgemeinen?
Deswegen freue ich mich ganz fantastisch, dass wir auch heute wieder eine Gästin dabei haben. Und was wäre dieser Podcast, ohne dass ich dich korrigiere?
Es ist nicht Sunset, es ist Zwischennacht und Dunkel.

[1:45] Achja, achja, das ist ja wieder was anderes. Ja, vielen Dank.
Äh, genau. Wie gesagt, faire Verlängerung, die kürzeste Geschichte in dieser Sammlung, Blo, hast du eine zeitliche Einordnung für uns?

Zeitliche einordnung


[2:54] Habt ihr am Anfang echt geglaubt, dass wir das durchziehen?
Ich glaube ja, ich wusste nur nicht, wie viel Arbeit das ist.
Ich denke auch. Weil ich wusste, du kannst dich in Sachen verbeißen, ich wusste, ich, Und Jonas, bei dir habe ich gedacht, solange wir dir nicht sagen, hör auf, dann machst du auch mit.
Naja, und dann irgendwann hat sich das ja eingepegelt, ich glaube schon ab der dritten Folge eigentlich, dass wir auch wirklich regelmäßig Gäste dabei hatten, und da kommen dann unsere Gäste und Gästinnen ins Spiel, unter anderem eben die Wohnbevölkerungsdame des Hauses.
Du warst ja jetzt noch nicht allzu oft bei uns, aber du warst schon in einer weiteren Kurzgeschichtensammlung bei uns zu Gast, ist das richtig?

Dame:
[3:50] Das ist richtig. Ich weiß die Titel immer noch nicht, aber es waren drei sehr interessante Geschichten.
Das erste, was ich von Stephen King gelesen habe, fairer Verlängerung, ist jetzt quasi das zweite, was ich von Stephen King gelesen habe.
Und ich habe mal viele Meinungen mitgebracht.

Dela:
[4:09] Ja, viel Meinung ist ein Teil dieses Podcasts. Viel Meinung und viele Schläge.
Stichwort viele Schläge.
Du bist ja nun tatsächlich auch, ich weiß gar nicht, in wie vielen Folgen, aber du bist sehr oft zu Gast gewesen.
Und ich schätze ja deine Anwesenheit immer sehr viel, weil du ja sehr oft meiner Meinung bist.
Wie ist denn dein Rückblick auf die ganzen Folgen jetzt so?

Hendrian:
[4:37] Mir war bis jetzt nicht klar, dass ich als Nachläufer engagiert wurde.
Deine Frage bitte nochmal, ich habe zu viel gelacht im Kopf.

Dela:
[4:45] Im Kopf. Ja, so wie du auf die letzten 100 Folgen so zurückblicken würdest und speziell auf die, Die entdehnt du dabei auch.

Hendrian:
[5:15] Wurde mir erst so richtig klar, als ich beim Aufräumen mal alle Stephen King Bücher aus dem Regal gezogen habe und separat gelegt.
Ich habe auf einmal wieder Platz im Regal. Das ist faszinierend.
War doch eine ganze Menge.

Dela:
[5:27] Naja, und dann kommen ja noch die ganzen dazu, die du elektronisch gekriegt hast.

Hendrian:
[5:30] Das sind jetzt quasi nur die Analogbücher, die ich da rübergeräumen habe gelassen.
War echt viel und hat erstaunlich viel Spaß gemacht. Hätte ich ja gar nicht gedacht, ich war ja Stephen King-mäßig auch sehr unbedarft.
Ich hatte, glaube ich, vorher nur Duddits gelesen.

Dela:
[5:52] Oh Gott.

Hendrian:
[5:53] Ja, ja, ja. Kein guter Anfang. Ja, ja, genau das.
Und gerade dieser Wurmquatsch hat es mir halt sehr angetan. Das war schön.

Dela:
[6:06] Das freut mich. Gut. Wollen wir denn ein bisschen in die reguläre Folge schon mal rein stolpern?
Denn wir besprechen ja heute die Kurzgeschichte, es wäre gewahr, das als Novelle zu bezeichnen. Faire Verlängerung. Und, äh, Jonas, du hast doch bestimmt eine Inhaltszusammenfassung für uns.

Inhaltszusammenfassung


[8:17] Wunderbar, vielen Dank für die Zusammenfassung. Und wie bei den Kurzgeschichten

Detailbesprechung


[8:21] und Novellen übrig, würde ich anfangen mit Kings eigenen Anmerkungen zur Geschichte.
Und ich zitiere. An meinem Wohnort Bangor gibt es eine am Flughafen vorbeiführende Straße, die Hammond Street Extension heißt.
Wenn ich zu Hause bin, wandere ich jeden Tag 3-4 Meilen und bin oft dort draußen unterwegs.
Ungefähr auf halber Strecke liegt am Flughafenzaun eine mit Kies bestreute kleine Fläche, auf der sich im Laufe der Jahre einige Straßenhändler etabliert haben.
Ein Favorit, den die Einheimischen Golfball-Guy nennen, kreuzt immer im Frühjahr auf.
Sobald es warm wird, fährt Golfball-Guy zum städtischen Golfplatz in Bengor hinaus und sammelt hunderte von Golfbällen auf, die unter dem Schnee liegen geblieben sind.
Er wirft die wirklich Schlechten weg und verkauft die anderen draußen an der Hammond Street Extension.

[9:16] Die Windschutzscheibe seines Wagens ist von Golfbällen umbrannt. Ein hübscher Einfall.
Als er mir eines Tages auffiel, war die Idee für Fähreverlängerung geboren.
Sehr profane Geschichte, aber... also sehr profane Idee für die Geschichte.
Wie steht ihr denn zur Umsetzung?
Liebe Damen des Hauses, in der letzten Folge hattest du ja eine Gangster-Geschichte zum Beispiel mit bei uns.
Das heißt, du hast ja in den Kurzgeschichten schon so ein bisschen gefühlt.
Wie hat dir diese denn gefallen?

Dame:
[9:47] Also ich finde eigentlich, dass deine Benennung als profane Geschichte gar nicht so schlecht ist, weil irgendwie ist es alles so ein bisschen simpel.
Da steht halt Elvid, dessen Name zufällig umgestellt Devil, ergibt.
Also man, zum Beispiel, dass der Elved pummelige Finger hat.
Ich glaube, das wird fünfmal mindestens erwähnt. Warum auch immer.
Und insgesamt hatte es wieder so einen Ton, vielleicht einen typischen King-Ton oder einen typischen männlichen Autorton.
So ein bisschen Sexismus und so ein bisschen...
Ja, es hatte so was Schnodderiges, ich kann das schlecht beschreiben.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie gut oder schlecht mir die Geschichte gefällt.

Dela:
[10:47] Das war nur erschwert und dann nach der Diskussion endgültig bewerben.
Flo, wie sieht's bei dir aus? Ja, wir haben hier einen ganz klassischen Pakt mit dem Teufel.
Der Geschichte gefallen hat, war, dass sie so gradlinig verläuft.
Man erwartet ja bei diesen Geschichten immer, irgendwo ist der sprichwörtliche Pferdefuß, aber die gibt es hier nicht. Es ist einfach nur eine...
Ich weiß jetzt nicht, ob es eine böse Geschichte oder eine lustige Geschichte ist, oder beides, aber ich mochte sie.
Und ich glaube, es tut ihr auch ganz gut, dass sie keine 40 Seiten hat.
Äh, ja. Ja. Jonas? Äh, ja, man wartet tatsächlich.

[11:55] Als man von King gewohnt ist, weil meistens dreht sich ja doch irgendwie noch und so.
Und mich hat das Ganze an Leland Gorth erinnert ein bisschen. In einer kleinen Stadt.
Dadurch hat das Ganze noch, Verkürzungen, alles bleibt, wie es ist, sondern nur Verlängerung.
Das fand ich auch ein bisschen lustig.

Hendrian:
[12:43] Den fand ich richtig, richtig super. Das hat vor meinem geistigen Auge direkt Bilder ergeben.
Das sah für mich völlig stimmig aus.
Zweiter Teil quasi, die ganzen Nachwirkungen des Handels, da hatte ich ein paar kleine Momente so, ach nö.
Und das waren immer die, wo er angefangen hat, reale Ereignisse aus der Promi-Welt einzuflechten.
Ansonsten, von der Gratlinigkeit her, was ihr sagt, ich fand das super.
Das war quasi wirklich einfach nur ein Handel zwischen zwei Geschäftsmännern.
Das hat mir Spaß gemacht, wobei ich auch dazu sagen muss, ich habe vor ziemlich genau einer Stunde angefangen zu lesen.
Das ist jetzt auch nichts große Literatur oder was, aber es macht total Spaß, das einfach so wegzulesen, für mich zumindest.

Dela:
[13:43] Also ich bin da auf jeden Fall sehr nah bei Dio, weil mir hat die Geschichte auch eigentlich ziemlich gut gefallen.
Ich mag es sehr, sehr, sehr, dass es am Ende eben diesen Twist nicht gibt.
Dass er eben wirklich einfach nur ein Geschäft abgeschlossen hat, und er hat halt für ihn ein gutes Geschäft abgeschlossen.
Lustig finde ich halt, der Teufel gibt ihm ja tatsächlich in Wahrheit viel mehr als nur eine Verlängerung.
Und diese Eskalationskurve von ich verlängere nun mein Leben zu ich habe jetzt in allen Belangen ganz voll viel Glück und der andere ganz voll viel Unglück, Die fand ich zwar spannend und cool, aber...

Hendrian:
[14:40] Vielleicht habe ich Sachen überlesen, aber Glück in dem Sinn bekommt er vom Teufel ja nicht. Er bekommt ja explizit gesagt, Glück muss er sich selbst verschaffen.
Da ist der Teufel nicht für zuständig.
Er wird halt Zeuge des Unglücks des anderen.

Dela:
[14:56] Ja, aber zum Beispiel, dass sein Sohn plötzlich in diese Computerfirma und bla und blubb...

Hendrian:
[15:02] Wäre vielleicht auch einfach so passiert.

Dela:
[15:05] Also mir war einfach die Eskalation schon zu geil.

Dame:
[15:08] Aber was du sagst, dass er mehr als eine Verlängerung bekommt, stimmt schon, weil er bekommt ja auch einfach Rache.
Und ich finde, der Twist, es gibt quasi einen Twist, das ist nicht unbedingt ein Plottwist, sondern es ist, dass hier absolut mit unseren Erwartungen gespielt wird und nicht eintritt, was man erwartet, nämlich dass irgendein Funke Reue auftaucht.
Das passiert ja nicht.

Dela:
[15:31] Nee, also den hab ich tatsächlich auch nicht erwartet.

Dame:
[15:34] Ich hab schon damit gerechnet, dass er sich irgendwann denkt, er stürzt seinen ehemals besten Freund oder besten Freund seit Kindheitstagen ins absolute Unglück.
Dass da irgendwann schon der Punkt kommt, wo man mal drüber nachdenkt, ob das jetzt vielleicht wirklich so cool war. Und das kommt eben nicht.
Gleichzeitig finde ich den zweiten Teil der Geschichte seltsam distanziert vom Protagonisten.
Ich finde, man bekommt anfangs mehr Einsicht in sein Innenleben als später.
Und deswegen war das nicht so ganz rund für mich.

Hendrian:
[16:04] Ja, aber sagt der Protagonist nicht auch an irgendeiner Stelle, es ist für ihn wie ein Traum, aus dem er nicht aufwacht?
Insofern ist das mit der Distanziertheit vielleicht so gewollt.

Dela:
[16:16] Naja, und vor allem ist halt das, glaube ich, auch der Punkt, er verkauft zwar nicht seine Seele, aber seine moralische Seite, sage ich mal, verkauft er damit.
Und deswegen ist er halt vor sich selbst zugesagt.

Hendrian:
[16:30] Wissen wir, ob der die überhaupt hatte? Ich meine, der arbeitet bei einer Bank.

Dela:
[16:37] Naja, ja nun.

Querverbindungen


[16:41] Ich würde jetzt an der Stelle schon mal in die Querverbindungen ein bisschen einscheren, weil ich habe ja eine Theorie zu dieser Geschichte.
Und Flo, ich weiß nicht, ob du schon mit hochgezogenen Augenbrauen da sitzt?
Du hast wahrscheinlich dieselbe?
Du musst erst mal sagen, was du meinst, dann kann ich dir sagen, ob es so ist.
Naja, die Geschichte spielt in Dowie. Ja. Wir haben also klassische Verbindungen zu Dowie mit S und so weiter. Es wird zum Beispiel ein Dr. Henderson erwähnt, den kennen wir aus S.
Dann haben wir... Er ist Millionär. Er sollte keiner sein, aber er ist einer.
Ende der 80er Jahre. Nicht lange noch!

[17:48] Identität das Problem war in dieser Stadt, sondern diese ganze Stadt war in sich verkommen und verrucht und es hat halt auch die Normalbürger getroffen.
Das war zum Beispiel Bevs Vater, das war zum Beispiel, dass die Erwachsenen alle weggeschaut haben, wenn die Jugendlichen raud hießen, welche Leute zusammengekloppt haben.
Das war dann die Szene, als Bev zum Beispiel abhaut und glaubt plötzlich, dass die ganze Stadt sie verfolgt.
Das heißt, es war nicht nur dieses Monster-TM, sondern die ganze Stadt als solche ist in sich gesehen böse und korrumpiert und so weiter.
Und in Derry bleibt das Böse immer unbestraft und es korrumpiert halt auch die ganz normalen Leute.
Und das würde für mich eben voll für unseren Kandidaten hier zutreffen.
Er ist ein vollkommen normaler Mensch, aber er leidet halt an der normalen Kleingeistigkeit, die man so hat, und durch seine Ansässigkeit in dieser Stadt wird das Ganze halt auf ein Unmoralitätslevel hochgezogen, das für den normalen Menschen überraschend wäre.
Sagen wir es so. Meinungen? Ja, ich.

[19:11] Zu viel drin. Ich glaube, dass Interi spielt und die Flut der Vanduul ist einfach nur Fanservice.

[19:18] Aber Symbolik ist sowieso nicht meins. Ja, in diesem Fall muss ich.

[19:31] Bevor sie sich verabschieden, fallen mir seine spitzen Zähne auf.
Und er denkt ja auch, dass sein Gegenüber aussieht wie der unfreundlichste Clown der Welt.
Also ich weiß nicht, ob es nur Fanservice ist. Ich habe nachgerechnet, dieses Treffen nicht ganz in den Zyklus passen.
Es wäre, glaube ich, dann 2003 gewesen, aber ja, diesmal würde ich dir nicht so vehement widersprechen wie sonst.

Dame:
[20:01] Ich finde aber, wenn die Theorie, dass da einfach die innere Verkommenheit von den Leuten quasi endlich mal durchkommt, Finde ich passt zu dem Satz in Cancer Veritas, also im Krebs die Wahrheit.
Weil er in dem Dialog mit Elvid ja zum ersten Mal, also erstmals auch wirklich ehrlich zu sich selbst ist und sich eingesteht, dass er halt voll den Hass auf seinen besten Freund schiebt.
Und er ist halt auch ehrlich in sich selbst, dann vielleicht indem er keine Reue empfindet und diese Verkommenheit, von der du jetzt gesprochen hast, Dela, der endlich freien Lauf lässt. Ja.

Dela:
[21:07] Ein Ordner.
Den hinter ihm sitzenden, pummeligen Mann schützte ein großer gelber Schirm, der keckschräg gestellt war vor den Strahlen der rot umvergehenden Sonne.
Jetzt weiß ich, es sind normalerweise gelbe Regenwändel, aber bei dem großen gelben Schirm bin ich dann doch ein bisschen lusttraurig geworden.
Ob das nicht was mit den Atlantis-Nennern zu tun hat. Hm... Was.

[21:47] Mir ist eher ein anderer Mann in den Sinn gekommen, nämlich einer im schwarzen Anzug. Da hatten wir ja wie bei Leland Grant auch schon mal den Teufel, in der Kurzgeschichte der Mann im schwarzen Anzug.
Und eine weitere Querverbindung ist, dass hier der Teufel, genau wie da, Blut weint.
Allgemein muss ich sagen, an den ganzen wirklich kleinen Details in der Beschreibung dieses Menschen hat, oder dieses Nicht-Menschen, habe ich wahnsinnig viel Spaß gehabt.
Zum Beispiel auch, dass die Regentropfen, die auf seine Hände tropfen, schlagartig verdampft werden.

[22:48] Und das konnte ja Gont auch so ein bisschen. Ja, da finde ich auch das, was vorhin schon gesagt wurde.
Diese Beschreibung am Anfang der Geschichte, in der ersten Hälfte, einfach großartig.
Die ganze Detailverliebtheit, dieser Fanservice, der da reingestreut.

Hendrian:
[23:11] Ist es so, als würde er einfach eine Einkaufsliste abarbeiten.
Dann ist das passiert, dann ist das passiert, Ja, da kriegt er die ganzen Einnahmen aus seinem Geschäft aufgelistet.

Dela:
[23:25] Es ist nicht, dass ich das schlecht finde, aber da fehlen mir halt diese Details ein bisschen. Das ist schon ein krasser Bruch in der Geschichte.
Aber ich glaube tatsächlich für mich, ja es ist ein Bruch, Aber ich glaube, für mich passt der tatsächlich rein, unter genau dem Aspekt, den die Dame vor uns schon erwähnt hat.
Nämlich dieser Punkt von...
Er gewinnt immer mehr Abstand zu sich selber. Ich will nicht sagen, nimmt das für selbstverständlich, aber er hat dafür bezahlt, und er nimmt es als sein Recht an, dass ihm jetzt plötzlich dieses Clip zugegeben wird.
Und das macht für mich innerhalb der Geschichte wieder völlig Sinn, Sinn, dass er dann eben nicht mehr darüber reflektiert und da ins Detail geht, sondern das ist passiert, das ist passiert, das ist passiert, das ist voll gut.

Hendrian:
[24:17] Ja, sorry.

Dame:
[24:21] Da muss man vielleicht auch nochmal an den Titel denken, nämlich faire Verlängerung.
Also da geht es ja im Prinzip auch darum, was eigentlich fair ist.
Und aus der Sicht des Protagonisten ist eben alles sehr, sehr unfair am Anfang.
Und das zeigt ja irgendwie sein Charakter, wenn er am Ende das, was passiert, mit seinem besten Freund fair findet.

Dela:
[24:42] Richtig.

Hendrian:
[24:44] Er bezahlt ja auch regelmäßig dafür. Und das auch gerne.

Dela:
[24:48] Es ist sein Recht, man hat dafür bezahlt, genau.
Naja, kommen wir doch mal zu dem Punkt, wärt ihr dafür anfällig?
Also, ich glaube, dieses, dass einer guten Freundschaft dass es grundmaß an Neid und Missgunst vorausliegt, würde ich in 95% der Fälle unterschreiben.
Bei uns ist es tatsächlich nicht so, weil wir alle ungefähr gleichermaßen im Arsch sind, aber ich glaube, in normalen Kreisen von normalen Menschen ist das ein Ding.
Wie seht ihr das? Oder ist das wieder nur mein Zynismus?

Dame:
[25:30] Also da muss ich ganz klar daran denken, dass ich mit einer alten Schulfreundin neulich über das Schultreffen bzw.
Jahrgangstreffen sprach und dann durchaus Sätze fielen wie, naja, der hat ja nichts erreicht oder der hat was erreicht, was genau der Grund ist, warum ich da nicht hingehe.

Hendrian:
[26:09] Ja, aber der steht draußen vorm haus, weil es gerade ein bisschen komisch bei mir, okay.
Die zumindest besonders gute Freunde gewesen wären. Ich glaube, das wären eher so Frenemies.
Vielleicht nicht Freundschaft im emotionalen Sinne, aber im institutionellen Sinne. Das sind Menschen, die sich miteinander abgeben.

Dela:
[26:39] Ja, genau.

Dame:
[26:40] Ich habe mir aber auch aufgeschrieben, Freundschaftsgeschichte, ein einziges Klischee, nicht sehr originell.
Vielleicht trifft es das mit, naja, normale Menschen sehen so etwas vielleicht als Freundschaft.

Dela:
[26:55] Ich glaube, der Punkt ist einfach, das ist so eine, naja, das macht man eben so, Freundschaft. Ja. Ja, der hat irgendwann mal gelernt, ja, du darfst ja nicht als erwachsener Mensch so komplett ohne soziale Kontakte sein.
Und den konnte ich halt einigermaßen ertragen in der Schulzeit, ja, das war auch damals schon ne Pfeife, aber der war okay.
Und dann ist das jetzt mein Freund. Und dann gehen wir halt immer alle zwei Wochenenden mal Bier trinken oder so.
So würde ich das verstehen. Dieses Klassische, das macht man eben so.

[27:30] Weil irgendjemand einen zu irgendwann mal als normal verkauft hat.
Perfekt zusammen, gut, es ist nicht temporär, aber ja, das ist halt ein Pakt mit dem Teufel, der ist ja auch nicht temporär, der geht ja auch länger. Ja.

Dame:
[28:21] Also ich fand das schon nachvollziehbar.

Dela:
[28:26] Aber ich glaube, wo die Damen und ich hin wollten mit Emotionslos, ist nicht nur, dass er sich über das Leid des anderen nicht in irgendeiner Form bewegen lässt, sondern es ist ja auch nicht so, als hat er jetzt so richtige Freudensprünge über sein eigenes Glück.
Das meine ich persönlich mit Entfremdung vor sich selbst auch.

Dame:
[28:51] Ich fände es auch spannend, zu sehen, was nach diesen 15 bis 25 Jahren dann passiert, Aber dann irgendwas wieder zurückbekommt von der Empathie, die ihm verloren gegangen ist, in der Schadenfreude z.B.

Dela:
[29:06] Ich möchte gerne nicht daran glauben. Ich denke eher, der Punkt wird dann sein, er verliert dann langsam irgendwann seine Verlängerung.
Und dann fühlt er sich betrogen. Und das wird die einzige Emotion sein, die ihm dann rübergeblieben ist.
Weil er ja denkt, er hat dafür bezahlt, also wird es auch für immer so weitergehen. Nein, Menschen sind so.

Dame:
[29:28] Aber der begrenzte Zeitrahmen ist ja schon sehr klar gesetzt.
Also ich kann mir dann eher vorstellen, dass er dann wieder an so einen Punkt kommt und sagt, Das Leben ist so unfair zu mir.

Hendrian:
[29:53] Klar, wir haben ihn nicht so lange kennengelernt in der Geschichte, aber ich halte ihn für Geschäftsmann genug, dass er wirklich, dass er es als reines Business sieht, was nach 15 Jahren halt ausläuft. Ja, so sehe ich das auch.

Dela:
[30:07] Okay, das ist spannend.

Hendrian:
[30:11] Vor allem ist er für mich auch vorher schon, also nicht emotionslos, aber emotionskalt zumindest.

Dela:
[30:21] Also ich glaube, er hat sich am Anfang schon damit abgefunden, dass er sterben wird, ob er das jetzt fair findet oder nicht, aber das ist für ihn jetzt keine große Emotion, es ist die Schmerzen und das Ganze, das geht eher an ihn, als das Wissen.

Dame:
[30:40] Also, wenn man so Schmerzen hat, also, ich glaub, man distanziert sich ja schon schnell davon. Also, muss man ja irgendwie.
Ich fand eher so, dass dann noch ein anderes Klischee erfüllt wird, nämlich, manchmal sagen ja Leute, man kriegt irgendwie Krebs, wenn man Dinge in sich reinfresst die ganze Zeit, genauso wie man einen Magengeschwür bekommt, angeblich.
Und in dem Moment, wo er zugibt, dass er seinen besten Freund hasst, in dem Moment kann er in den Handel eingehen.

Dela:
[31:08] Mh.

Hendrian:
[31:10] Uh, das gefällt mir.

Dela:
[31:12] Mh. Was wir natürlich wissen, was in 15 Jahren nicht passiert, und wenn Sie glauben, dass ich in zwei Jahrzehnten oder so auftauche, um Ihre Seele in meine schimmelige alte Brieftasche zu stecken, täuschen Sie sich gewaltig.
Außerdem sind die Seelen der Menschen erbärmlich dünn und durchschähend geworden.

Dame:
[31:31] Äh, das...

Dela:
[31:32] Diesen Satz hab ich auch erdacht.

Dame:
[31:33] Mh, hab ich auch so geschrieben.

Dela:
[31:38] Ja, damit hast du mir auch mal ein Zitat weggenommen. Entschuldigung.
Auge um Auge, Zahn um Zahn, Leben um Leben, das haben wir, höher ist, als der Zehnte, den Gott fordert. Er will nämlich 15%.
Ja, das stimmt, das ist nett, ja.
Dafür, wenn du den Zehnten an Gott gibst, musst du aber vertrauen, und was du willst.
Der Teufel gibt dir genau das, was du willst und das fiese Genau, das Fiese an der Geschichte ist, er ist ein fairer Händler, er hält sich an sein Geschäft.
Ich weiß nicht, ob das tatsächlich Absicht King, aber zu diesem ganzen Aspekt, den fand ich doch sehr interessant.

Hendrian:
[32:50] Wo mein Gehirn ja sehr lachen musste, war die Stelle, wo der Teufel sowas sagt wie Ja, ich war auch mal fest angestellt, aber bin rausgeflogen und jetzt bin ich selbstständig.

Dela:
[33:04] Das ist mir beim Lesen gar nicht so aufgefallen, diese Stelle.
Die ist sehr nett, das stimmt. Einen Punkt habe ich aber zu meckern an dieser Geschichte, und das ist wieder die Darstellung von Behinderung.
Als dann der Sohn vom Nachbarn diesen Schlaganfall oder diesen Herzeinfall hat Und geistig behindert ist und so. Das war wieder sowas...
Da hätte ich ihn gerne wieder gepackt und geschüttelt. Ich kann mir nur vorstellen, dass er da auch wieder seine eigenen Ängste verarbeitet, weil das hätte er ja auch sein können und so.
Aber das fand ich so schwierig zu lesen. Dass der einzige Punkt, über den der Rest dieses Menschen definiert ist, die Tatsache ist, wie eklig und wie anstrengend er für andere ist.
Das ging mir sehr gegen den Strich. Ja, und dass das in diesem Teil ist, der wirklich so einkaufslistenartig wird, das tut dem Ganzen natürlich nicht besser.
Nee, ganz im Gegenteil, das ist dafür noch sehr detailliert.
Das ist eigentlich das, was es für mich eklig macht. Genau.

Dame:
[34:16] Das ist schon so ein bisschen Leidenspornografie irgendwie.
Also der Blick, mit dem da drauf geguckt wird. Und so lang drauf geguckt wird, im Gegensatz zu der krebskranken Frau, da geht das ja, das sind zwei Sätze.

Dela:
[34:33] Ja, genau das. So sehngemäß tot kannst du sein, tot ist nicht so schlimm, aber behindert ist das Schlimmste, was du dir als normalen Mensch vorstellen kannst.
Das ist so für mich die Basis, nach wie vor.

Hendrian:
[34:46] Deswegen hat es für mich einfach sehr, sehr gut reingepasst.
Und deswegen fand ich das nicht gut, keine Frage, fand ich das schlimm, aber passend.

Dela:
[35:07] Ich bin halt nur im Kontext King immer wieder enttäuscht davon, ich mein, ja, er kann immer noch keine guten Frauen schreiben, aber er hat sich in ganz vielen Dingen über die letzten 100 Folgen sehr entwickelt.
Seine Frauenfiguren sind erträglich geworden, seine Handlungsstränge sind teilweise ein bisschen logischer geworden, Seine Enden sind ein bisschen besser geworden, teilweise. Naja, in den letzten Büchern auch nicht, aber so generell.
Und das Einzige, was er wirklich in jedem Buch versaut, bis auf Wahn, ist das Thema Behinderung.
Das ist ein Thema, ich hab den Eindruck, damit möchte er sich mit aller Gewalt nicht in der Tiefe beschäftigen. Und bei Wahn war er gezwungen, sich damit zu beschäftigen. Ja.

Dame:
[35:55] Ja, aber auch in dieser Geschichte kommen Frauen ja nicht wirklich gut weg, sag ich mal.
Also, entweder wird ihnen auf den Slip geklotzt, oder sie falten die Bügelwäsche oder falten die Wäsche und kochen halt das Abendessen.
Also, das soll jetzt überhaupt nicht... Das soll kein Whataboutism sein, sondern einfach...
Also, eine Verbesserung von der Darstellung von Frauen...

Dela:
[36:21] Ach, das Frauenbild ist genau so künstlich. Ja. Nee, aber wirklich, ich rede jetzt von den letzten 100 Folgen.
Also wir haben angefangen mit so Sachen wie Keroi, wo es schon echt gruselig war, Kujo war z.B.
Die unfähigste Frau, die wir jemals hatten als Hauptfigur, ja, also das ist schon ein bisschen besser geworden über die Zeit.
Er hat immer noch Ausreißer, aber im Gesamten...
In den späten 90ern ist er besser geworden, aber seitdem stagniert es wieder, ja. Ja, genau. So kann man sagen.

Dame:
[36:56] Ich hätte noch eine andere Frage.
Habt ihr verstanden, was es mit diesem Hinweis auf 9-11 auf sich hatte?
So eine zeitliche Verordnung in der Geschichte, ja, dieser Deal passiert halt irgendwie zwei Wochen später.

Dela:
[37:38] Naja, einerseits das und andererseits die Verordnung in den Welten vielleicht.
Ja. Also dass er damit mehr oder weniger deutlich machen wollte, das ist schon unsere Welt wahrscheinlich.

Hendrian:
[37:50] Für mich hatte die erste Einordnung mit 9-11 mehr so, dann und dann ist das alles vorgefallen.
Die ganzen danach folgenden zeitlichen Einordnungen hatten für mich sowas von, die Rendite kommt pünktlich, weil danach kommt immer, dass er gerne bezahlt hat.

Dela:
[38:06] Genau. Aber generell diese Verankerungen in der Realität, das macht er sehr oft sehr gerne, um zu verdeutlichen, in welcher Welt wir uns befinden.
Weil in einer anderen Welt wäre das entweder gar nicht passiert, oder am 15. Oktober, oder wie auch immer.

Symbolik


[38:27] Deswegen, denke ich, hat er das hier so verankert drin.
Ist meine Theorie. Gut. Ja, Verbindungen hatten wir schon.
Symbolik, wie gesagt, haben wir schon auch mit abgehandelt.
Eben dieser ganze Traub vom Seelenverkaufen, dass der Teufel ein ehrlicherer Geschäftsmann ist als der liebe Gott.
Natürlich auch das Ding Leben kann, womit Leben und Tod nur mit Tod verkauft werden. Dasselbe Gleichgewicht eben auch bei Glück und Unglück.
Und ja, mehr Symbolik ist mir hier tatsächlich auch nicht aufgeteilt.

Hendrian:
[39:00] Noch mal weiter, irgendwann sagt, wie hieß der, nicht Gutman, Gutwill? Nein, Gut...

Dela:
[39:07] Ja...

Hendrian:
[39:10] Genau der, sagt irgendwann, er fühlt sich wie Hiob. Wer war noch mal Hiob?
Der, der von Gott die ganze Zeit mit Kacke beworfen wird.

Dela:
[39:19] Nicht objekt. Genau der.

Hendrian:
[39:22] Jein, jein, es war nicht Gott, der ihn mit Kacke beworfen hat, das wird oft gesagt, Stimmt aber nicht, sondern es war der Teufel.
War das das Ding mit der Wette, um das Ganze abzureißen?

Dela:
[39:39] Ja, quasi, der Teufel hat gesagt, hier, der hier ist doch nur so gottesfürchtig, weil er alles hat.

Hendrian:
[39:45] Lass mich dir mal alles wegnehmen und mal gucken, ob der dich immer noch mag.
Und Gott hat gesagt, ja, okay, mach doch. Und hat gewonnen. Vielen Dank.

Dame:
[39:54] Was mir als Symbolik noch aufgefallen ist, ist auf jeden Fall immer, dass die Farbe rot, die rote Sonne, die untergeht, das rote Licht, die blutroten Tränen und so weiter sehr, sehr oft erwähnt.
Hat mich fast schon ein bisschen genervt, aber auch natürlich an die Hölle erinnert.

Dela:
[40:12] Und natürlich an den scharlachen roten König. Ja, und mich hat es hier sehr gewundert, dass wir in Derry keine roten Luftballons haben.

Dame:
[40:35] Aber wofür diese eine Tablette? Also der Streeter klaut ja seinem Kumpel diese eine Tablette, die er dann dem Teufel gibt.
Warum nicht die ganze Flasche? Also das...

Dela:
[40:49] Das ist ja nur der symbolische Peggy. Er muss ja nur irgendetwas bringen, was dem gehört hat.

Hendrian:
[40:57] Er hätte also auch einen Kaffeelöffel klauen können.

Dame:
[41:00] Dann habe ich das überlegt. weil für mich war gar nicht so genau definiert, was er ihm bringen muss.

Dela:
[41:08] Ich glaube, das geht nur darum, dass er dem Teufel ein Symbol bringen muss, das er sich entschieden hat proaktiv.
Das ist quasi das Gegenstück zur Unterschrift mit Blut.
Weil der Teufel dann irgendwann kommen kann und ihm die Tablette unter die Nase halten und so von wegen Ja, mein Freund, du hast das nicht nur gesagt, dass du einverstanden bist, sondern du hast die erste Handlung in diesem Handeln vorgenommen.

Hendrian:
[41:34] Du hast quasi mit einer Sünde unterkriegt.

Dela:
[41:37] Genau das, genau. Und dass ihm halt die Tablette zuerst eingefallen ist, weil ja der Dreh- und Angelpunkt dieser Entscheidung überhaupt erst mal die Krankheit war, macht für mich völlig Sinn.
Aber es hätte auch alles andere sein können, das war nur das Erste, was ihm in den Sinn gekommen ist.
Gut. Gibt es denn hierfür Verwertungen? Nein. Ich finde zwar,

Verwertungen


[42:01] dass diese Geschichte sich echt für sowas anbieten würde, aber leider gibt sie das nicht.
Also es gibt das übliche, das Hörbuch, und zu dem Film Driver, eine Geschichte, die wir jetzt letztes Mal besprochen haben werden, Da gab es ein Movie-Tie-In-Buch, wo neben, Kurzgeschichte mit abgedruckt war, aber sonst gibt es da nichts Besonderes.
Okay, das ist jetzt...
Ach, diese Bilder in der King-Wiki-Inhaltsangabe.

[42:58] Homepage, die scheinbar Bilder und sowas hatte, die Homepage ist aber nicht mehr erreichbar. Mhm. An dieser Stelle aber wie immer liebe Grüße an's Klingvideo.

Zitate


[43:21] Liebe Dame?

Dame:
[43:22] Moment! Ich hab's aus Versehen wieder zugemacht. Moment!
Ich dachte, ich mach weiter. Mein Zitat wäre sein Abendessen erschien nochmals, allerdings nicht vor seinen Augen. Die hatte er nämlich geschlossen.
Wenn man einmal eine volle Spucktüte gesehen hatte, kannte man sie alle.

Dela:
[43:47] Okay.

Hendrian:
[43:50] Ja, ich hatte auch eins, aber sehr einfallslos. Ich hätte lange Tage und angenehme Nächte genommen.

Dela:
[43:56] Ok. Flo? Er versuchte es, aber seine Hände verfehlten sich.
Schließlich gab der frühere Emerson-Student die Klatscherei auf und zeigte nur noch Jolen in den Nachthimmel.
Und ich habe... Manchmal frage ich mich, wie ein cleverer Mann wie du nur so dumm sein kann.

Dame:
[44:19] Ich hätte noch einen Hinweis. Kennt ihr die Geschichte von Snake Oil oder diesen Begriff?
Okay, dann seid ihr mir voraus. Ich kannte das nämlich bis vor kurzem nicht.
Und es gibt aber in einem Podcast namens Maintenance Phase eine wunderbare Folge zum Begriff Snake Oil.
Snake-Oil. Und dazu, was an diesem Schlangenöl eigentlich dran war, ist, und was die Geschichte dieser Gesundheits-Scams sozusagen ist, kann ich nur empfehlen.

Dela:
[44:50] Und den Kontext siehst du jetzt in den Versuch-Neidungs-Versuchen oder den Kontext der Versuche, zum Beispiel von Jürgen Wittner?

Dame:
[44:59] Achso, der Elwitt sagt irgendwann, ah, sie denken jetzt bestimmt, das ist Schlangenöl.
Ich will ihnen Schlangenöl verkaufen oder so. Genau. Und da musste ich sofort an diesen Podcast denken, weil das sehr amüsant war.
Und mir diese Redewendung gar nicht so bekannt war.

Bewertung


Hendrian:
[45:39] Ah, okay.

Dela:
[45:39] Ob die jetzt etwas mit unserem Dave hier zu tun hat, ist aber nicht bekannt.

Hendrian:
[45:45] Vielen Dank für den Hinweis.

Dela:
[45:46] Gut. Jonas, wie würdest du die Geschichte bewerben? Von 9 bis 9.
Hat es mir trotzdem gefallen. Ich gebe mal 15 Punkte.
Okay, das ist stabil. Ich wäre deutlich darunter.
Ich hatte auch Spaß. Ich mochte sehr eben dieses Ende, dass es ungestraft bleibt.
Ich mochte auch diesen Tie-In mit Dowie.
Aber zum Beispiel eben so Sachen wie Frauendarstellung, Darstellung von Behinderung usw. und so weiter, hat mich sehr angekotzt, und wie gesagt, die Eskalationskurve war mir ein bisschen zu steil, deswegen bleibe ich bei 13 von 19 Punkten.
Liebe Dave, wie sieht's bei dir aus?

Dame:
[46:43] Ich denke, ich bin bei 9 Punkten.
9! Also ich fand's jetzt nicht ganz schlecht, aber teilweise hatte ich auch wieder dieses Gefühl, was ich schon in anderen Geschichten hatte, dass einfach so abgespult wird, was man halt als Handwerk so kann, also das schriftstellerische Handwerk, das einfach so ein bisschen abgespult wird, so ein bisschen leidenschaftslos.

Dela:
[47:07] Okay. Flo? Ich hatte richtig Spaß mit der Geschichte. Ich finde, es ist eine der besten Kurzgeschichten, nichts aus. Für das was sie ist, war sie richtig gut. Ich gebe 16 Punkte.
Du hast es bezeichnet. Hendrik, du hast das letzte Wort.

Hendrian:
[47:35] Ich würde 14 Punkte geben. Ich hatte auch durchaus Spaß. Es waren so ein paar kleine Kanten drin, über die ich gestolpert bin, aber das hat nicht sehr weh getan. 14 Punkte.

Dela:
[47:46] Bezeichnet. Dann würde ich behaupten, sind wir zumindest mit dem Hauptteil der Folge durch. und.

Hausmeisterei, Verabschiedung und Outro


Hendrian:
[48:09] Kommt drauf an wie viel wie viel muss ich zahlen.
15% Junge das weißt du doch bist so viel habe ich nicht.
Ich.

Dela:
[48:30] Ich weiß dass Paniken dabei sind aber auch ein paar richtig gute Sachen.
Ich freue mich schon auf die nächsten 23 Jahre im King-Universum.
Quatsch, 13 Jahre.

[48:50] Irgendwas haben.
Ich hätte vielleicht noch Ankündigungen aus dem King-Universum.
Dieses Jahr erscheint ja der Roman Holly. Das ist wieder ein Roman mit einer Figur, die ihr noch nicht kennt, die wir aber bald in Mr. Mercedes kennenlernen werden.
Und es erscheint, nachdem es letztes Jahr, glaube ich, eine deutsche gab, dieses Jahr eine Deluxe-Ausgabe von Friedhof der Kuscheltiere.
Aha. Ich weiß noch nicht, wie die Ausstattung sein wird, also es wird wahrscheinlich wieder ein großes Hardcover im Schuba sein, aber wenn sie sich so Mühe geben wie bei es, dann wird das ein geiles Buch.
Ausgezeichnet. Ja, naja, wie gesagt, ich guck eigentlich sehr froh in die Zukunft, ja, die Bücher werden sehr durchmischt, aber ich muss sagen, ich habe auch nach 100 Folgen immer noch Spaß mit euch.
Und es wird sicherlich auch noch die ein oder andere blödsinnige Spezialfolge geben, die werden ja eigentlich auch immer sehr lustig, denn das sind ja tatsächlich so oft, sehr oft meine Lieblingsfolgen gewesen, Ich werde nie vergessen, als der Antwort...

[50:20] Wie dieses Format läuft. Ich will auch eigentlich nix daran ändern.
Je nachdem, wie es sich jetzt in der persönlichen Situation und in der Wetterlage entwickelt, werden wir oder werden wir nicht unser Gesetz des Jahres erreichen, das werden wir sehen.
Aber ihr könnt gerne zu Gast sein, wenn ihr das wollt. Ihr haut uns einfach an, guckt in die Leseliste, was noch kommt.
Und ansonsten braucht ihr nicht viel, ihr braucht bloß ein Headset oder sowas zum reinreden.
Und Discord. Und wenn ihr die Bücher nicht habt, über die ihr sprechen wollt, sagt uns Bescheid, wir werden uns darum kümmern, dass ihr mit der entsprechenden Quellenlage vorsorgt seid.
Podcast-Neulinge sind uns jederzeit gerne willkommen, ihr braucht also keine Angst haben, wenn ihr noch nie an Mikrofone gesprochen habt, wir werden euch dann entsprechend durch den Prozess delegieren. Gut.

Dame:
[51:11] Ergänzungen? Ich wünsche euch natürlich, dass ihr genauso stabil dass ihr alles durchzieht, was ihr vorhabt und dass die nächsten 100 Folgen mindestens so gut werden, wie diese.

Dela:
[51:25] Ich hoffe wirklich, dass wir nicht noch 100 Folgen machen müssen.
Das ist ein gutes Konzept, das ist einfach zu warm zum Denken.
Ich bedanke mich ganz herzlich, es war mir wie immer ein Ehren mit und für euch zu podcasten.
Liebe Dame des Hauses, du bist natürlich immer willkommen.
Lieber Hendrian, auch du bist selbstverständlich immer willkommen.

Hendrian:
[52:31] Ich hab ja eh keine Wahl und trotzdem bin ich gerne bei euch.

Dela:
[52:35] Lieber Jonas, auch mit dir waren es 100 Folgen voller Vergnügen.
Ich bin sehr froh, dass wir uns über dieses Format zusammen gedingst haben.
Ja, sehr gerne, auch wenn es bei mir nur 99 Folgen waren.
Und lieber Flo, wie immer ist es mir eine sehr gute Ehre, mit dir über Bücher zu sprechen. Und ganz besonders, wenn es Bücher von Stephen King sind.
Es gibt einen Grund, warum wir in der Beziehung auf einer Wellenlänge sind, wenn auch nicht immer inhaltlich auf derselben.
Genau. Liebe Dela, lieber Jonas, ich könnte mir keine besseren Podcastpartner vorstellen. Na?

Hendrian:
[53:15] Ich habe auch eine schlechte Podcastkundin.

Dela:
[53:21] Und mit diesen wundervollen liebevollen Worten werde ich die Folge beenden.
Ich wünsche euch eine schöne Zeit und wir hören uns demnächst wieder. Tschüss!