KBDG 097 - Die Arena

König, Bube, Dame, Gast - der Stephen King ReRead Podcast

2023, @florian666, @llbyz, @delanji

http://www.kbdg-cast.de/feed/podcast

Wir lesen King. Chronologisch und umfassend, mit Spoilern aber ohne Ahnung.

00:00:00 Intro und Begrüßung:

Dela:
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge König-Bube-Dame-Gast!
Mein Name ist Dela und ich habe heute zwei wunderbare Gäste, nämlich einmal den Andiy, hallo Andi!

Andy:
Hallo!

Dela:
Einmal die wundervolle Leah:, hallo Leah:!

Leah::
Moin moin!

Dela:
Und ansonsten habe ich natürlich noch meine zwei Stamm-Mit-Podcaster, Den großartigen Jonas, hallo Jonas.

Jonas:
Hallo Dela.

Dela:
Und den wundervollen Flo, hallo Flo.

Flo:
Guten Abend.

Dela:
Ja, meine fröhliche Attitüde straft dieser Folge Lügen, denn ich freue mich eigentlich nicht auf diese Folge, es liegt aber nicht an den Gästen, es liegt am Buch.
Denn wir wollen heute über die Arena sprechen.
Das wird toll. Bevor wir das aber tun, möchte ich erstmal kurz auf unsere Gäste bzw. Gästinnen eingehen.
Liebe Leah:, du warst bei uns schon bei mehreren Folgen als letztes und vorletztes warst das Mädchen, glaube ich.
Aber du warst auf jeden Fall schon häufiger bei uns. Hat sich denn, seit du das letzte Mal da warst, was bei dir geändert? Hast du neue Projekte, über die du reden willst oder irgendwas in der Art.

Leah::
Ich glaube, ich hatte im letzten Cast auch gesagt, dass ich anfange, einen neuen YouTube-Kanal zu starten. Den habe ich inzwischen durchgezogen, auch wenn ein halbes Jahr lang Pause zwischendurch drin war.
Geht aber eigentlich nur um Warhammer, macht mir aber einfach unglaublich viel Spaß, ist für mich so eine der Erfüllungen meines Lebens.
Und falls irgendjemand sich das anschauen möchte, das ist dann YouTube.
Und dann einfach Leah:40k.
Also relativ easy. Leah:40k.

Dela:
Alles klar. Und Andi, du warst auch schon bei uns, nämlich bei der Folge zu Einer kleinen Stadt. Das war eine Doppelfolge.
Und die ist aber schon echt lang her. Deswegen auch an dich die Frage.
Hast du irgendwelche Projekte, über die du reden willst? Irgendwelche Social-Media-Kanäle, über die du sprechen willst? Irgendwas in der Art?

Andy:
Also bei mir gibt es eigentlich nichts Neues, außer, dass ich mich tagtäglich als das Haselschaf auf Twitter rumtreibe.
Ansonsten alles beim Alten, und hat sich nichts weiter verändert. Und alles schön.

Dela:
Alles klar. Wunderbar.

Flo:
Ja, Dela, hast du denn neue Projekte?

Dela:
Ja, ich habe tatsächlich neue Projekte. Das hab iich schon wieder ganz verdrängt.
Wir haben die Trench Coat Talkers gestartet, mit unserer Lieblingsgeisel, dem Hendrian.
Da werden aber auch ab und zu mal andere Menschen auftauchen, in der letzten Folge, die ich aufgenommen habe, war zum Beispiel der Jonas mit dabei.
Ich hoffe ja auch, dass ich dich früher oder später mal wieder dahin prügeln kann.

Flo:
Mit Sicherheit irgendwann.

Dela:
Und wir machen da halt Quatsch. Das ist im Prinzip das Nachfolgerformat zu alt und verbittert. Das heißt, ohne großes Konzept.
angefangen hat das ganze eigentlich, weil wir beschlossen haben, Wir wollen Columbo gucken zusammen.
Da wir aber beide zu undiszipliniert für ein festes Format sind, machen wir einfach jeden Blödsinn, der uns einfällt. Und wenn ihr dabei sein wollt, könnt ihr gerne einfach auf delasasterproductions gucken oder delasaster.de.
Das sind die Subscribe-Links für alle meine Formate, unter anderem auch für dieses.
Es gibt aber natürlich auch den Allgemein-Feed, da kriegt ihr dann einfach alle Folgen von allen Formaten, die ich baue.
Ja, das dazu und wir grüßen natürlich den Hendrian an dieser Stelle. Hallo Hendrian!
Gut, ich würde sehr gerne lieber über Columbo reden heute, aber wir müssen über dieses Buch reden.
Deswegen, Flo, hast du eine zeitliche Einordnung für uns zu Die Arena?

00:03:40 Zeitliche Einordnung:

Flo:
Naja, ich will auch nicht über dieses Buch reden, deswegen reden wir erstmal über The Cannibals.
Das ist nämlich ein Buch, das King bereits im Jahr 1978 schreiben wollte.
Damals tatsächlich auch unter dem Titel Under the Dome, wie Die Arena im Original heißt.
Aber nach etwa 70 Seiten hat er aufgehört und das Manuskript ging verloren.
Dann ein paar Jahre später hat er es noch mal versucht. Er hat während der Dreharbeiten zu Creepshow in einem Apartmentkomplex gelebt, der wohl ein bisschen nicht so der feinste war, und hat sich überlegt, was wäre denn, wenn die Leute hier eingesperrt wären, nicht rauskämen und wie würden sie sich verhalten?
Der Titel The Cannibals zeigt schon, worauf er gekommen ist.
Aber auch die Geschichte ging verloren.
Diesmal waren es fast 500 Seiten schon geschrieben. Also ärgerlich.
Und dann kam das Jahr 2009.
Und er machte sich wieder dran, diese Geschichte zu schreiben.
Ja, er schreibt selbst, es ist wie in einer kleinen Stadt, dieser Blick auf die Gesellschaft einer kleinen Stadt in Maine, wobei das erste Buch eine Art Sozialkomödie war, so King, Die Arena würde er mehr zur Sache kommen.
Das Buch erschien dann im Jahr 2009 und ist eins der dicksten, die King je geschrieben hat.
Er hat bereits 2008 schon bei einer Lesereise die ersten Kapitel vorgelesen, oder das erste Kapitel.
Und es gab eine riesen Werbekampagne, es war ein groß angelegtes Buch, ein dickes Buch, ein Buch, über dessen Inhalt sich streiten lässt.

Dela:
Eine Geschichte voller Missverständnisse, dies das.

00:05:41 Inhaltszusammenfassung

Flo:
Jonas, sag uns einfach, worum es in diesem Buch geht und dann nehmen wir auseinander, was drin steckt.

Jonas:
Die Stadt Chesters Mill wird plötzlich von einer Art Kraftfeld eingeschlossen, die sich wie eine Kuppel entlang der Gemeindegrenzen entlangzieht.
Niemand kommt mehr rein oder raus und auch der Luftaustausch ist sehr begrenzt und so weiter und so fort.
In der Absonderung entsteht recht schnell eine autoritäre Parallelgesellschaft, angeführt von dem zweiten Stadtverordneten Jim Rennie Senior, genannt Big Jim, der ganz nebenbei auch noch ein sehr florierendes Methlabor betreibt.
Und diesem Lager gegenüber steht das des Irak-Veteranen und Aushilfskoch Dale Barbera, genannt Barbie.
Neben den zwischenmenschlichen Auseinandersetzungen und Notstandsverordnungen finden Barbies Leute heraus, dass die Kuppel von Außerirdischen errichtet wurde, die in der ganzen Sache ja ungefähr das Äquivalent dazu sehen, Ameisen mit einer Lupe zu verbrennen.
Und was außerdem niemand hat kommen sehen, außer den Außerirdischen, ist, dass der verrückt gewordene Methkoch Philip Bushy eine sehr große Bombe gebaut hat in seinem Methlabor und in dessen unmittelbarer Nähe wird nahezu alles Gas oder alle Gasvorräte der Stadt gelagert.
Und es kommt, wie es kommen muss. Die Bombe explodiert, mit ihm das Gas, fast alles oder fast aller Sauerstoff innerhalb der Kuppel wird verzehrt und in allerletzter Minute kann Team Dale die Außerirdischen zum aufhören bewegen, die Kuppel verschwindet und ein paar Dutzend der Bewohner überleben.
Und es gibt noch sehr viel, was da zwischendrin passiert, was aber zu ausufernd für diese Inhaltsergabe wäre, deswegen war es das jetzt.

00:07:42 Detailbesprechung

Dela:
Ok, vielen Dank für die Zusammenfassung. Und bevor wir richtig in die Geschichte einsteigen, weil ich glaube, das ist der ganze Schaden an dem Buch, möchte ich kurz auf Kings Anmerkung zu diesem Buch eingehen.
Und ich zitiere. "Von Anfang an sah ich es als eine Chance, über die ärgsten ökologischen Probleme zu schreiben, denen wir uns heute gegenüber sehen.
Es ist eine Tatsache, dass wir alle unter der Kuppel leben. Wir haben diese kleine blaue Welt, aus dem All gesehen haben und es sieht so aus, als sei das alles, was es gibt.
Es ist eine natürliche allegorische Situation, ohne dass man den Leser mit dem Kopf draufstoßen müsste.
Ich mag Bücher nicht, in denen eigentlich alles für was anderes steht." Ja, das weiß ich.
Bla bla bla bla bla bla bla bla bla. "Trotzdem haben wir noch keine anderen Beweise für irgendjemand sonst in diesem Universum gesehen.
Nirgendwo ist etwas wie unser Planet. Wir müssen daraus schließen, dass wir alleine sind und damit klarkommen müssen. Wir sind unter der Kuppel. Wir alle."
Und der zweite Teil aus dieser Anmerkung.
"Ich war wütend über die Inkompetenz. Offensichtlich bin ich mittellinks ausgerichtet.
Ich glaubte nicht, dass es eine Rechtfertigung für den Irak-Krieg gab.
und damals im Kielwasser von 9-11 schien es mir dass die Busch-Regierung lang lief und denjenigen, der ihm in den Magen geschlagen hatte, nicht finden konnte und sich deswegen am erstbesten Verdächtigen ausließ.
Manchmal können die absolut falschen Leute an der Macht sein zu einer Zeit, in der man die richtigen Leute braucht.
Vieles davon brachte ich in dem Roman ein. Aber als ich anfing, sagte ich mir, ich möchte keine Busch-Cheney-Dynamik auf die Führer dieser Stadt anwenden.
Somit ist Dick Jim Wenny der Bösewicht des Stücks, Der andere Typ, Andy Sanders, ist mir ans Herz gewachsen. Er war nicht aktiv böse, nur inkompetent.
Und genau das dachte ich auch immer über George W. Bush."
Ich mag den Gedanken.
Was ich nicht mag, ist, was aus diesem Gedanken erwachsen ist.
Und deswegen frage ich euch jetzt.
Andy, ich weiß nicht mehr aus der letzten Folge, wie viel King-Expertise du so generell hast.
Erzähl doch mal so ein bisschen, wie du so im King-Universum allgemein verurteilt bist und wie du deinen ersten Eindruck zu diesem Buch beschreiben würdest.

Andy:
Also ich bin ja erst seit ein paar Jahren dabei, Stephen King zu lesen.
Ich habe sehr spät angefangen, mich dafür seine Romane zu interessieren.
Ich weiß noch mehr, ich glaube, der Anschlag, das hatte ich als erstes gehabt, was mir sehr gut gefallen hat, wo ich auch sehr gerne bei den Podcasts mit dabei sein würde.
Ansonsten, ich fand bei diesem Buch es sehr schwierig, am Ball zu bleiben.
Was mir auch sehr schwer getan hatte, das war, die Personen so auseinanderzuhalten, weil Unmengen an vielen Personen, Nebenkriegsplätze und weiß der Geier noch, was war.
Ja, also es war ein bisschen anstrengend, dieses Buch zu lesen.

Dela:
Jetzt hast du ja mit uns die Folge zu In einer kleinen Stadt gemacht.
Da hatten wir ja auch wahnsinnig viele Charaktere.
Ist es dir dort leichter gefallen, oder hast du allgemein ein Problem, wenn so viele Handlungsträger vorhanden sind?

Andy:
Bei manchen Personen, da muss ich sagen, da kommt mir das fast so vor, als hätte Stephen King die einfach nur eingesetzt, so als, naja, ein bisschen müsste ich ja noch das Buch füllen.
Komm, da packen wir noch so zwei, drei Nebenfiguren rein, die eigentlich so gut wie gar nichts machen, wie jetzt hier in diesem Buch zum Beispiel hier und da ein paar Selbstmorde oder einfach nur vor irgendeinem Supermarkt stehen und dann ein, zwei Sätze von sich geben.
In einer kleinen Stadt, da gab es quasi diese Wiederholungstäter.
Man hatte, sag ich mal, so ein gutes Dutzend an Personen gehabt, oder gute zwei Dutzend waren es ja, glaube ich, die mehrfach aufgetreten sind.
Hier bei diesem Buch, da hattest du ja wirklich hier einzelne Personen, die waren wirklich vielleicht für ein Kapitel da, und dann war's das gewesen.
Und diese Menge an Personen, wenn die später nochmal namentlich erwähnt wurden, dann musste man erstmal überlegen, scheiß, wer war denn das nochmal, was hatten die eigentlich da gemacht?
Und dann ist mir erst beim zweiten Mal Lesen dann auch wieder eingefallen, ach, das war ja die und die Person.

Dela:
Hm, ok. Flo, wie sieht es denn bei dir aus? Ich kenne die Antwort, aber es interessiert mich trotzdem.

Flo:
Die Geschichte an sich ist nicht schlecht. Die Idee dahinter ist gut.
Und ja, was eben schon gesagt wurde, die Personen sind das Problem.
Wir hatten ja nicht nur in einer kleinen Stadt, wir hatten auch bei The Stand und bei anderen Büchern schon wirklich einen großen Cast an Figuren.
Das waren aber auch Figuren. Hier hast du Abziehbilder.
Also gerade Big Jim Rennie und so ein Bösewicht, der Mann ist lächerlich.
Ich fand den nicht bedrohlich, ich fand den so ein katastrophales Abziehbild.
Gut, was ein bisschen beängstigend ist, dass man diese Abziehbilder momentan in der amerikanischen Politik auch in live sehen kann, aber trotzdem, diese Figuren sind genauso lächerlich.
Und ansonsten, selbst Dale Barbara oder die anderen, die sind mir alle nicht groß im Kopf geblieben.
Die haben keine Persönlichkeit. Und ich glaube, das hat mir hier am meisten geschadet für diese Geschichte.
Da hätte man echt was draus machen können.
Aber ich habe selten so lange gebraucht, und ich habe das Hörbuch gehört, um ein King-Buch durchzukriegen. Und ich kannte es schon.

Dela:
Okay, äh, Leah:?

Leah::
Ja, geht mir tatsächlich sehr ähnlich, gerade mit dem unglaublich lange gebraucht zum Durchhören. Ich habe das Buch damals, als es erschienen ist, tatsächlich vorbestellt gehabt, weil ich mich darauf gefreut hatte.
IVon den Charakteren tatsächlich, bis auf Dale Barbara, ist auch irgendwie niemand irgendwie hängen geblieben bei mir, so alle anderen so, ja gut, Big Rennie halt als Möchtegern Bösewicht, so ein bisschen Trump-esk.
Und ich muss gestehen, die letzte Stunde des Hörbuchs konnte ich mir nicht mehr anhören, weil ich wusste, was passiert.
Und weil ich so von diesem Ende abgenervt war, ich glaube, ich habe noch nie so ein schlechtes Ende überhaupt bei irgendeinem Buch jemals.
Also dieses Ende, wenn das Buch nicht schon schlecht wäre, dieses Ende versaut einfach nochmal alles und zieht es so runter, dass du einfach nur denkst, was ist hier dabei?
Also war dir langweilig? Hast du irgendwie gedacht, oh, ich muss jetzt Schluss machen und ich habe keine Zeit mehr, ich muss weg?
Irgendwie sowas muss gewesen sein, weil das Ende ist so...
grrr!

Dela:
Okay, Jonas?

Jonas:
Ja, es strotzt vor Abziehbildern und einer sehr starken Schwarz-Weiß-Abgrenzung, wer gut, wer böse ist.
Ja, das hat es anstrengend gemacht.
Aber im Großen und Ganzen war es okay, fand ich. Das Ende ist scheiße, keine Frage, aber es hat sich auch zum Ende hin sehr gezogen.
Deswegen war ich froh, dass es überhaupt ein Ende war.
Aber so zwischendrin hatte ich Spaß gehabt. Trotz dieser schwarz-weiß-Symbolik.

Dela:
Ok. Andi, du hast schon signalisiert, dass du eine Meinung hast. Bitte sprich.

Andy:
Ja, da habe ich noch drei Punkte, die ich noch gerne nennen würde.
Big Jim, der hatte mich sofort an Donald Trump erinnert. Warum?
Kann man sich gut vorstellen. Wegen seinem Quatsch, was er so an Tach legt.
Dann noch Stereotypen, was wir jetzt ja oft besprochen haben.
So, ja, Barbie zum Beispiel, Buch ist ja halt als Koch dargestellt in der Serie, vom Fernsehen her, da ist ja ein Ex-Soldat, der dann als Kopfgeldjäger, wars glaube ich, arbeitet.
Und ja, total als Stereotyp dargestellt, Schönling, haut ordentlich auf die Wurst, wenn's ernst wird, und Punkt 3 hab ich gerade vergessen, muss ich nochmal nachdenken.

Dela:
okay, da kommen wir dann in der generellen Unterhaltung drauf.

Andy:
Jetzt fällts mir wieder ein. Das Ende, als ich das zum ersten mal gehört hab dacht ich auch, jetzt haste dich hier 35 Stunden durchgekämpft und das Ende wirkt so hingeklatscht. Naja. Man weiß nicht, ob ihm die Ideen rausgegangen sind, teilweise war es wirklich nicht schlecht gewesen, auch sehr spannend, und dann das Ende, das war einfach nur zum Heulen.

Dela:
Ja, und da will ich gleich einhaken, weil mir wurde ja dieses Buch...
Anders, ich muss anders anfangen.
Ich hab ja eigentlich immer gesagt, für war King ab dem Ende des Turms nicht mehr wirklich interessant.
Das heißt, ich bin ab jetzt ja auch blind rangegangen, das heißt, die Arena hatte ich auch noch nicht gelesen.
Und ich wusste aber so von diversen Adaptionen, die es ja auch in der Popkultur gab usw., grob die Richtung.
Und ich habe da schon lamentiert, dass das wahrscheinlich ein schwieriges Buch für mich wird, und jeder, den ich gefragt habe so "das ist eigentlich ein echt gutes Buch, nur das Ende ist furchtbar."
Und ihr habt mich alle angelogen.
Das Ende ist nicht das größte Problem mit diesem Buch.
Ja, das Ende ist scheiße, aber alles andere ist auch scheiße.
Das ist einfach nur nach Brauntönen sortiert. Also... Ah!
Flo, du hattest gerade angeboten.
Du möchtest gerne über die Charaktere sprechen.
Ich würde dich da auch unterstützen.
Bedauerlicherweise erinnere ich mich an nicht einen einzigen der Charaktere.
Also du kannst mir gerne Stichworte zugehaufen und wir reden darüber.

Flo:
Ich würde wenn auch nur eine ganz ganz ganz kleine Auswahl, also vielleicht unsere zwei oder drei Hauptfiguren nehmen, weil wie gesagt der Rest ist... ja, nein.
Ja, fangen wir am besten mit unserer Hauptfigur an, mit Dale Barbera.

Dela:
Ja, Dale war schwierig, aber okay. Ich stelle jetzt die These in den Raum, Dale Barbera war eine Wiederverwertung von Stu Redman.
Ein völlig 0815 wiederverwertbarer amerikanischer, in Anführungsstrichen, Held, der eigentlich gar nicht der Held sein will, aber in diese Rolle gepresst wird, und die Dinge in die Hand nimmt, weil es sonst ja keiner tut.
Aber der absolut keinen Charakter hat, der komplett von Leser ausgefüllt werden kann, der auch keine...
Also ich kann jetzt nicht mal sagen, dass der irgendwie eine Grauzone in sich hat.
Weder ist der ein besonders guter Held, noch ein besonders guter Anti-Held. Der ist einfach egal.

Flo:
Ja... Stu Redman, du hast recht, wobei Stu Redman hatte noch Charakter.
Weißt du, wie er mir vorkam? Was ist der ehemalige Soldat der jetzt soll durchs Land zieht dort ein Job an dem Tier ein Job an dem er kann mir vor wie Bruce David Banner hieß in der Fernsehserie der unglaubliche Hulk der durch Amerika zieht und dort Gutes tut.
Und weil er da aufs Maul gekriegt hat will er die Stadt wieder verlassen und kann es nicht. Ja. Er ist. Er ist absolut blass, absolut langweilig.
Und ich find's eigentlich ziemlich schlimm, dass King mal in einem Interview gesagt hat, ich sehe Dale Barbera als meine Figur.
Diejenige, mit der ich mich am meisten identifiziert habe, um in die Welt des Romans vorzudringen.
Das spricht nicht gerade für Herrn King.

Dela:
Tatsächlich glaube ich ihm das aber, alleine unter dem Aspekt, ich mein, wir haben ja jetzt das Jahr 2023.
Und wir haben einige witzige Momente mit Stephen King auf Twitter erlebt.
Ich weiss nicht, ob ihr das so verfolgt.
Aber er hat ja gelegentlich eine Meinung, und diese Meinung ist eigentlich auch relativ stabil, natürlich nicht in allen Sichten, aber im Gesamttenor eigentlich eine relativ stabile Meinung, und ich hab immer so den Eindruck, er haut dann mal ab und zu so 2-3 Dinge raus, und er ist sich überhaupt nicht bewusst der Tatsache, dass das eigentlich ein echt böser Diss teilweise ist.
Und deswegen glaub ich ihm das voll, dass er sich mit diesem Dale Barbera so identifiziert, der ja auch eigentlich überhaupt keinen Bock hat, irgendwas zu sein, aber ab und zu sagt er halt mal das Falsche und kriegt dafür aufs Maul oder er sagt halt ab und zu mal aus Versehen das Richtige und hat damit Erfolg.

Flo:
Willst du damit sagen, dass wir eine Sendung zu Stephen King's Tweets machen müssen?

Leah::
Ja bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte, bitte.

Dela:
Aber also den Gedanken kann ich schon nachvollziehen, dass das seinem Mindset sehr ähnlich ist, denke ich schon. Er will im Groben und Ganzen das Richtige machen, aber er will sich halt auch nicht genug aus dem Fenster lehnen, um einen Fehler zu begehen.

Flo:
Ja, doch das kann ich verstehen. Dennoch, gerade wenn ich so ihn auf Twitter lese oder sowas, für mich hat er glaub ich wissentlich mehr Kanten als diese Figur es jemals haben könnte.

Dela:
Ja, ja, ja.

Leah::
Ich finde tatsächlich, der Barbara als Charakter in diesem Buch am besten ausgearbeitet.
Also, das klingt jetzt total mies, aber auch gerade in der Verbindung mit jetzt, was mit den Tweets ist.
wo er auch einfach mal eine Rolling einfach so wegröstet mit zwei Wörtern, das ist einfach herrlich.
Und Dale Barbara hat für mich persönlich ein bisschen die Geschichte oben gehalten, auch wenn er tatsächlich einfach farblos war, aber wenigstens war er ausgearbeitet.
Das war so mein Gefühl. Alle anderen Charaktere in dem Buch hatten noch weniger Tiefgang, noch weniger... Also er hatte wenigstens eine Geschichte, er hat ja wenigstens, da komm ich her, da will ich hin.
Und dass er dann noch von den Armeetypen ja auch noch irgendwo so ein bisschen mehr Backstory kriegt, ist er halt immer noch...
Also er hat eine Story, alle anderen sind so, ich bin jetzt da und bin tot. Punkt.

Dela:
An der Stelle, meine Theorie ist, wenn Flo sagt, er kann sich mit dieser Figur identifizieren, ist meine Meinung, er hat genau in diese Geschichte null Arbeit reingesteckt, und der einzige Grund, warum Dale einigermaßen erträglich ist, ist, dass er sich Dale nicht ausdenken musste.
Weil er da halt einfach nur so, ja, theoretisch so grobe Richtung würde ich das machen, Theoretisch so würde ich das ungefähr empfinden, das passt schon.
Da musste er kein Charakterbuilding reinstecken, weil dann konnte er halt sich selber nehmen im Prinzip.
Also das macht für mich schon völlig Sinn.
Das macht halt nur das Ganze nicht besser, aber das funktioniert für mich schon.

Flo:
Genau der Punkt macht mich nämlich gerade stutzig. Ich glaube ihm nicht, wenn er das sagt.
Ich glaube ihm, als er dieses Buch geschrieben hat, dass das die Figur war, mit der er sich vielleicht identifizieren konnte.
Aber ich denke eher, dass er so Figuren wie Edgar Freemantle aus Wahn... Dass er da drin ist.
Dass das Figuren sind, in die er sich wirklich reinversetzen kann.
Weil das Sachen sind, die er erlebt hat.

Dela:
Ja, aber das sind Ebenen. Das sind viele verschiedene Ebenen, die so ein Mensch hat. Es gibt die Schmerzebene.
Es gibt die gebrochene Kindheit-Ebene.
Es gibt die politische Ebene. Und ich habe ja mit den Anmerkungen schon erzählt, Er wollte ja hier eine politische Karikatur schreiben. Auch wenn er es jetzt so direkt nicht zugibt.
Oder wenn er es nicht so offensichtlich machen wollte.
Aber ich glaube, wenn du ... Ja, ich gebe dir recht, auf der Schmerzebene und auf der Charakterebene sind andere Charaktere natürlich viel, viel näher an ihm dran.
Aber wenn man den Alltagsmenschen King nimmt, denke ich, passt das schon.

Leah::
Das wäre auch, was ich sagen würde, Idealisierung seines Normal-Ichs, also dieses, so sehe ich mich selber in so einer Situation.
Ich würde halt irgendwie auf der guten Seite stehen, Ich würde halt auch in den Knast gehen, aber ich würde halt irgendwie...
Versuchen jetzt irgendwie nicht so das Arschloch der Story zu sein.

Dela:
Genau.

Flo:
Ja, ich glaub, das würden wir alle auch so versuchen.

Dela:
Nein.

Leah::
Da gibt es ganz andere Leute. Leute, die nur auf Hass laufen, die... Ich mein, darf ich überhaupt ganz kurz auf Rowling ausspringen?

Dela:
Du darfst dir auch gerne fluchen, wir haben sowieso eine Explicit tag.

Leah::
Okay, weil wenn du gerade mal Rowling siehst, die jetzt als Terf abdreht, die einen auf Happy-Turf-Mess macht, die Menschen bewusst anders zum Fraß vorwirft und sich auf der guten Seite sieht.
King hingegen ist auf der guten Seite.

Dela:
Und er zweifelt auch immer daran, ob er auf der guten Seite ist.

Leah::
Genau das, genau das, genau das. Dann hast du halt echt so Menschen, ich erlebe es jetzt auch gerade im privaten Umfeld, es gibt Leute, die versuchen, mich hier zu doxen, zu diskreditieren.
Es gibt Leute, die laufen einfach nur auf Hass, die wollen nur Hass, die sind einfach scheiße, die sind keine guten Menschen, weil sie Spaß daran haben, anderes fertig zu machen.
Guck dir Trump an, ja, guck dir Descentus an. Also...

Flo:
Das Schlimme ist nur, dass diese Leute sich wahrscheinlich trotzdem als Helden in ihrer Geschichte sehen.

Leah::
Ja, natürlich, in ihrer Geschichte ja, aber in der Weltgeschichte sieht's wiederum anders aus.
Und ich glaube, King versucht, sich selber auf die Seite derer zu stellen, die eher unterdrückt sind, die eher von dem Mächtigen fertig gemacht werden und die eher nicht so die Stimme haben, für die er sich einsetzen kann.

Dela:
Ja, da bin ich auf jeden Fall bei dir. Und wie gesagt, alleine die Tatsache, dass King selbst zweifelt ab und zu, ob er auf der richtigen Seite steht, ist ein Punkt, der ihn für mich sehr sympathisch macht.
Und auch wenn Dale in dieser Geschichte noch relativ selten an sich zweifelt, aber...
Er ist ja auch, was ich sehr schön fand in dieser Situation, er hat halt die falsche Frau angelächelt und Zeug und Sachen.
Er ist ja nicht mal richtig sauer, dass er vermöbelt wird dafür.
Das ist so ein Moment gewesen, wo ich mir gedacht hab, ja, dem kotzt das an, diese Stadt, da hat er keinen Bock mehr drauf, er würde gern weg.
Aber er ist jetzt nicht persönlich beleidigt davon, dass Menschen Menschen sind.
Und das war eigentlich der angenehmste Charakterzug, den ich diesen Charakter entnehmen konnte.
Jonas, hast du eine Meinung zu unserem Protagonisten?

Jonas:
Er war mir größtenteils sympathisch, das hat funktioniert. Aber er war ja trotz allem...
Er hatte einen gewissen Hintergrund, aber er ist trotzdem plass geblieben.
Es hat zwar funktioniert, ihn als Art Anführer, der kein Anführer sein will, zu etablieren, aber so richtig überzeugen konnte er nicht.

Dela:
Andi?

Andy:
Ja, man hat ja eigentlich gemerkt, er wollte ja sowieso mit der ganzen Stadt abschließen, weil er ja abhauen wollte, was ja nicht geklappt hatte.
Was man ja auch gemerkt hat, dass er es selber bereut hat. bereut hat.
Ja, wer weiß, was gewesen wäre, wenn ich zu dieser Frau eingestiegen wäre, ins Auto, wenn sie mich mitgenommen hätte.
Ja, ansonsten, wie die anderen schon gesagt haben, er wirkt ein bisschen klass.
Man hätte gern mal ein bisschen mehr von seiner Herkunft, von seiner Familie und so hätte man ein bisschen mehr...
erfahren können. Also es hat ein bisschen was gefehlt. Ansonsten, in einigen Momenten fand ich ihn auch sehr sympathisch und hab auch so ein bisschen mitgefiebert.
Aber ansonsten, ja, wie du schon gesagt hast, der Tiefgang zum Charakter hat gefehlt.

Dela:
Und das muss ich halt wirklich sagen, also ich kann nicht behaupten, dass ich mich für die Vorgeschichte oder für irgendwelches seiner persönlichen Belange in irgendeiner Weise interessiert hätte.
Und ich kann auch nicht behaupten, dass es mich interessiert hätte, ob der Typ jetzt lebt oder stirbt.
Das hat für mich gar nicht funktioniert.

Jonas:
Aber das liegt daran, dass du herzlos bist.

Dela:
Das ist wahr.

Leah::
Aber ganz ehrlich, es wird doch mit keinem der Charaktere irgendwie eine Verbindung aufgeboten.
Das heißt, egal wer da jetzt gerade abkratzt, es ist egal.

Dela:
Ne, das stimmt nicht. Da würde ich gleich in den nächsten Charakter wechseln wollen.

Flo:
Das Waldmummeltier.

Dela:
Ja, das war ein Murmeltier, hat mir leidgetan und es hatte mehr Charakter als alle anderen in diesem Buch.

Andy:
Das Murmeltier war mein Favorit, sie wusste genau, jetzt kommt irgendein Scheiß, ich gehe am besten sofort von der Welt, bevor ich mit dem Mist noch weiter enttue.

Dela:
Also das Murmeltier, das war perfekt. Der Anfang hat mir voll gut gefallen.
gefallen. Leah: hat übrigens gerade im Bild einen absoluten Lachkrampf. Das finde ich sehr gut.
Aber das Murmeltier war toll. Das Murmeltier war wirklich gut.
Und zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch echt noch Hoffnung für das Buch.
Aber sie wurde zerstört. Vollkommen. Genauso wie das Murmeltier.
Das ist aber nicht der Charakter, auf den ich hin wollte.
Alles gut. Der Charakter, auf den ich hin wollte, ist der Sohn vom Polizeichef, wie hieß er gleich, also den Namen hab ich mir da jetzt so nicht gemerkt.

Andy:
Junior.

Dela:
Junior, ja.

Jonas:
Jim Rennie Junior.

Dela:
Drauf kommen könnt.
Der hat für mich funktioniert. Weil aus dem einfachen Grund, dass wir hier wieder eine Schmerzthematik reingebracht haben, die King nachvollziehen kann. Und das hast du gemerkt.
Wenn den seine Migräne-Attacke losgeht, also Jim Rayleigh Jr.
hat Migräne-Attacke, weil er einen unentdeckten Gehirn-Tumor hat.
Und diese Migräne-Attacke waren für mich sehr, sehr gut beschrieben, weil ich die sehr, sehr gut kenne, ähnlich verhalten.
Und weil die auch bei mir eine ähnliche, man kann bei ihm ja eben nicht von einer Verhaltensänderung sprechen, weil er ist halt auch so ein Arschloch.
Aber dass die alle Charakterzüge, die man hat, diese Migräne, doppelt und dreifach verstärkt und wieder rausholt, ob das die Aggression ist, ob das die Weinerlichkeit ist, ob das die Verlassensängste sind.
Das kenne ich und das hat King hier hervorragend eingefangen.
Das ist aber auch das einzige gute, was ich über diesen Charakter sagen kann, aber deswegen hatte der für mich tatsächlich mehr Charakter als unser Protagonist.

Flo:
Gerade der Charakter war für mich jetzt wieder auch ein Abziehbild und zwar ein Abziehbild von den meisten der unterböse Wichte aus der Stand.
Also ich fand ihn zu abgedreht.
Bei der Überlegung kam mir z.B. der Trashcan Man in den Kopf.
Irgendwie stelle ich den so mit ihm auf eine Stufe.

Dela:
Aber der Trashcan Man war gut.

Flo:
Ja, genau. Da hat es in die Geschichte reingepasst. Aber hier ist er zu over the top.
Genau wie sein Vater auch eigentlich.
Zu sehr eine Parodie ist vielleicht ist das auch das Problem mit dieser ja dass er king hier über die politische.
Was in den usa schreiben wollte so ein bisschen versteckt es ist zu sehr eine Parodie auf all das dass es in die geschichte reinpassen würde es ja es hat gute momente natürlich.
die gute Beschreibung, wie du sagst, mit den Migräne-Attacken und so weiter, das hat Atmosphäre, das passt auch.
Aber das sind wirklich nur so kurze Momente in einem sehr sehr sehr sehr großen Buch.

Dela:
Ja, aber erstens ist er meiner Meinung nach der einzige, der diese Momente überhaupt hat, im ganzen Buch.
Und zweitens ist für mich der Punkt, er ist im ganzen Buch der einzige, jeder eine Ausrede dafür hat, warum er so überzeichnet ist, wie er ist.
Weil eben diese Migräneattacken die Dinge für ihn selbst auch überzeichnen.
Alle anderen sind Abziehbilder, weil sie Abziehbilder sind. Weil er zu faul war, richtige Charaktere zu schreiben.

Leah::
Ich hab bei ihm irgendwie die ganze Zeit immer das Gefühl gehabt, ich muss immer an ES. denken.
Und zwar an die Jugendlichen, die gegen die Außenseiter von ES.

Dela:
Club der Verlierer.

Leah::
Genau, genau, genau. So hieß das hier in Deutschland.
Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass er so auf dieser Gegenspieler-ES-Linie ist.
Und einfach nur irgendwie...
Ich finde seine Migräne irgendwie auch nicht wirklich so... Also für mich ist das gar nicht so rübergekommen.
Klar, ich habe Schmerzen, ich habe Schmerzen, er muss behandelt werden.
Dann verdrängt er es wieder. Aber irgendwie...
Alles, was er macht... Ich weiß nicht, es wirkt fremdgesteuert.
Es wirkt nicht, als ob irgendwas von ihm selbst...
Auch durch die Migräne oder so, sondern er wirkt generell einfach nur...
Ja, das große Böse ist irgendwo da, sagt, mach böse Sachen, mach böse Sachen.
Vielleicht von der Migräne, ich weiß es nicht. Es ist so mein Feeling.

Flo:
Er ist einfach ein Bulli.

Dela:
Ja, das ist aber der Punkt. Er ist ein Bulli, ja, das ist er von Natur aus.
Dass aber die Migräne diese Sachen ins Exorbitante steigert, das ist die Migräne.
Und ganz kurz nur, dieser Punkt von, das fühlt sich an wie so ein S-Bösewicht, ja, gebe ich dir vollkommen recht, macht aber für mich auch Sinn, weil wenn wir sagen, King macht es gerne, oder man macht das böse TM gerne als Naturgewalt.
Ist ja auch oft mit Gewitter oder Regen oder Unwetter oder was weiß ich.
Das Böse als Krankheit haben wir auch im King-Universum relativ definiert.
Sehr oft. Und das Konzept von Wahnsinn als Krankheit und so weiter und so fort.
Also von daher macht es für mich schon Sinn.
Und es ist eben nicht nur, ich hab Schmerzen, ich muss behandelt werden.
Sondern es ist... Ich habe in deinen Reden viel zu oft gehört, das kann man nicht behandeln, das wächst sich aus.
Und deswegen, irgendwann fängst du halt an, das erstens so lange zu ignorieren, bis es halt dich umbringt.
Und du fängst halt an, drumrum zu arbeiten. Und fängst aber irgendwann an, das als dein Wesen einfach anzuerkennen. Weil wenn ich Schmerzen hab, bin ich halt ein Arschloch. Punkt. Ist in Ordnung.
Wenn ich keinen Schmerz habe, bin ich immer noch ein Arschloch, aber ein bisschen weniger.
Aber das ist eben nicht nur der Punkt, dass ich Schmerzen habe, sondern dieser Punkt, ich höre alles doppelt so laut.
Dieser Vogel atmet zu laut.
Oder diese Ameise ist zu präsent in meinem Leben.
Oder, oh Gott, die verlassen mich alle, die haben mich alle nicht mehr lieb.
Das kenne ich alles und das ist bei mir definitiv auch so, Wenn ich diese Migräneattacke habe, sind diese Gefühle, die ich normalerweise voll gut im Griff habe, dreifach stärker als sie sonst sind.
Und das war eigentlich für mich der Punkt, den es für mich greifbar gemacht hat.

Flo:
Hätte ich vielleicht sogar mitfühlen können. Wenn er durch den Tumor, durch die Schmerzen, durch die Migräne wirklich langsam durchdreht und zu dem wird, was er dann letztendlich ist.
Aber der ist von Anfang an einfach nur ein Wichser und deswegen...

Dela:
Aber Flo, so funktionieren Krankheiten nicht.

Flo:
Ja, nein. Aber so funktionieren Geschichten.

Dela:
Ja, okay, das ist ein Punkt. Aber generell würde ich wirklich sagen, Du kannst nur das verstärken, was schon da ist.
Hätte er in diesen Mikrona-Attacken... ...wäre er ein komplett anderer Mensch gewesen und wäre sonst ein Heiliger. Hätt's mich angekotzt. Verstehst du, was ich meine?

Flo:
Ja, nee, das wäre natürlich auch nicht richtig gewesen, aber...
...trotzdem fand ich die Mischung, wie er diese Figur konzipiert hat...
...sie war nicht rund. Also es hat für mich nicht geklappt.

Dela:
Ja, rund war sie definitiv nicht. Da bin ich bei euch.
Aber für mich war sie runder als alle anderen Charaktere, die in diesem Buch rumgelaufen sind.
Gut, habt ihr zu Junior noch irgendwelche Meinungen?

Andy:
Ja, ich hätte da noch... Mich hatte die Person so ein bisschen an Ace Marill aus in einer kleinen Stadt erinnert.

Dela:
Sag jetzt nichts Falsches, ich mag Ace.

Andy:
Ja, wie gesagt, beide hatten so gleiche Charakterzüge, deshalb fand ich den Junior auch recht interessant in diesem Buch.
Und man hat ja von Anfang bis Ende hat man ja, ja gut, bis fast kurz vorm Ende hat man ja ihn komplett miterlebt, wie seine Schmerzen schlimmer geworden sind.
Auch wie das ihn selber, ja, Sprachfunktion hat ihn ja so richtig hingehauen, dann konnte er nicht mehr richtig sehen.
Man hat da schon wirklich so eine Entwicklung damit gemacht mit ihm.

Dela:
Naja, aber wo siehst du jetzt die Verbindung zu Ace?

Andy:
Ja, wie gesagt, er hat mich so ein bisschen an ihn erinnert.
So ein paar Charakterzüge, halt dann auch so ein bisschen, was er so für einen Scheiß gemacht hat. Das hat mich halt nur ein bisschen an die Person mit erinnert, deshalb.

Dela:
Okay.

Flo:
Doch, ja, das kann ich sehen. Das ist so dieser, wie heißt dieser, dieser, ähm, Creaser-Typ, den er, den er auch bei, ähm, na, wie heißt die Geschichte?

Dela:
Manchmal kommen sie mir...

Flo:
Genau, der, der, oder auch...

Andy:
Oder auch bei mir meinst du da war auch und bei christine und der hat diesen diese Ja, eigentlich auch diesen stereotype An böse wichten den er öfter macht und ja doch ich sehen auch in dieser in dieser reihenfolge So vom charakter sind die so ein bisschen unterschiedlich, aber es geht so in die gleiche richtung und das ist halt diese Abziehtyp halt nur von ihm aber da ist ja ein bisschen tiefer in die die Verletzungen mit reingegangen, mit in den Charakter, und da hat man ein bisschen mehr erlebt, als nur von den anderen, die so wirklich angekratzt waren.

Dela:
Gut. Wollen wir über Papa reden. Denn Daddy-Issues are a thing.
Ich kann zu Big Renny nicht sagen, weil er war als Bösewicht so lächerlich, dass er nicht zu ertragen war.
Und ja, natürlich, der Hörer aus dem Jahr 2023, der hat das vollkommen gute Recht, und ich erkenne das an, zu sagen, ja, aber diese Charaktere laufen auf der Welt rum.
Und ja, diese Charaktere sind Bürgermeister, keine Ahnung, Präsidenten, alles. Ja, ihr habt vollkommen recht. Und ja, ich gebe euch auch recht, diese Charaktere gab es auch schon immer.
Aber ich lese keine Geschichten, weil ich Realität will.
ich gebe dir recht, natürlich ist das erschreckend, dass man 2023 solche Menschen sieht.
In der Politik und anderswo.
Aber ich glaube tatsächlich, das ist eine Frage des Abstands.
Ich gehe straff davon aus, dass sowohl in der deutschen als auch in der amerikanischen Politik solche Gestalten schon immer existiert haben und schon immer präsent waren.
Und das die auch schon immer macht hatten. Ob das jetzt auf Bürgermeister-Ebene war, ob das auf Ebene von Präsidenten war, oder von irgendwelchen Kongressabgeordneten, oder was auch immer.
Und ich gehe davon relativ straff aus, dass King diese Charaktere schon sehr früh erlebt hat in seiner Tätigkeit.
Weshalb es für mich schon Sinn macht, dass er das auch damals schon verarbeitet hat.
Es ist ja jetzt noch nicht so lang her, seien wir ehrlich.
Aber dass wir das jetzt als neue Entwicklung begreifen, liegt glaube ich einfach nur daran, dass wir es vorher nie so krass mitgekriegt haben, wie wir es jetzt durch Social Media, Trump kündigt einen Atomkrieg über Twitter an, oder ähnliche Späße, dass wir es damals in dem Maßstab einfach nicht mitgekriegt haben.
Und der AmiTM hat es halt damals schon live erlebt.

Leah::
Ja, ich bin ja zur hälfte Amerikanerin.
Und deswegen sag ich jetzt, ein paar Sachen waren tatsächlich schon da, aber das fing ja damals mit Bush an, dass so diese extremen, also W, George W, ne?
Dass halt diese extremen Charaktere, die sich so absolut negativ rausstellen, die sich so egoistisch hinstellen, die dann aber auch dafür noch gefeiert wurden, die dafür halt Macht bekommen haben.

Trump und des Centis sind jetzt einfach nur die, die das jetzt einfach ins gefühlte Unermessliche steigern, weil es halt immer weitergeht. Es wird immer positiver aufgenommen.
Wie war seine Aussage? Grab her by the pussy.
Und er ist nur deshalb jetzt im Vergewaltigungsprozess, nur wegen dieser Aussage, weil er vorher meinte, ich kann es doch machen, es interessiert doch keine Sau.
Nur deshalb wurde er jetzt überhaupt zu diesen 5 Millionen Dollar verurteilt.
Es wird immer extremer und das, was George W. Bush damals gemacht hat, das war ein Witz dagegen.
Und egal, wen wir da hatten, es wird halt immer krasser. Und diese Negativitätsspirale wird immer größer.
Und je mehr du dich negativ positionierst, wir haben jetzt Descentist als, absolut krasses neues Beispiel, der auch total auf auf ihn passen würde, der dieses Don't Say Gay-Gesetz gemacht hat, der jetzt trans Menschen Behandlungen verbieten will, der sogar Ärzte die Todesstrafe androht, wenn sie Transmenschen behandeln.
Es wird immer krasser und das war damals noch nicht so absehbar, wie es heute jetzt sichtbar ist.

Dela:
Und da würde ich dir tatsächlich widersprechen. Ich geb dir im großen Maßstab recht, 100%ig.
Ich gehe aber davon aus, dass dieser kleine Dorfbürgermeister-TM schon immer ein exorbitantes Arschloch sein konnte, ohne dass da im Zweifelsfall irgendjemand das Maul aufgemacht hat.
Wir sehen es nur jetzt im großen Maßstab, dass es im großen Maßstab auch funktioniert.
Aber dass dieser Dorfbürgermeister damals schon amok laufen konnte vor sich hin, ohne dass es irgendeinen interessiert hat, das würde ich vor 50 Jahren genauso unterschreiben wie vor 3 Jahren.

Leah::
Ich hab mich da falsch ausgedrückt, Entschuldigung. Ich stimme dir zu, es geht halt nur um dieses Extreme, so wie er jetzt dargestellt wird, warum wir ihn heute als so extrem wahrnehmen, weil du gerade meintest, im Jahr 2023 nehmen wir es so wahr. Darauf war das bezogen.
Es wird heute extremer wahrgenommen, und es fühlt sich auch extremer an, weil es extremer ist.

Dela:
Ich möchte mich an dieser Stelle übrigens auch gleich noch mal positionieren, und ihr dürft an dieser Stelle gerne entfolgen, wenn ihr andere Meinung seid.
Ich möchte nicht, dass ihr meine Formate konsumiert, wenn ihr anderer Meinung seid.
Trans Rights are Human Rights und alle Menschen aller Formen und Arten und Weisen sind uns hier willkommen. Wenn ihr Arschlöcher seid, da ist die Tür. Danke.

Leah::
Ich liebe dich.

Dela:
Ich dich auch. Gut, das sollte noch an dieser Stelle kurz gesagt werden.
Aber mein Punkt steht trotzdem, nur dass es diese Charaktere in der Realität gibt, heißt nicht, dass es die in meiner Literatur zu geben hat.
Ich lese Geschichten, damit ich Geschichten lese und nicht damit ich mich mit dieser Scheiße auch noch in der Geschichte auseinandersetzen muss.
Gut, habt ihr sonst zu Big Jim irgendwas zu sagen?

Leah::
Es gab nur eine Sache, die ich irgendwie krass fand, als sie sich am Ende im Bunker verbarrikadiert haben und er dann so diese Sardinen isst, war das Sardinen, glaube ich, Und dann einfach so eine Dose nach der anderen Löffel, so, ja, hier, mach mal.
Und immer noch auf seinem hohen Thron ist. Das fand ich so krass.
So dieses, die Welt geht unter und er muss, ja, ist alles in Ordnung.
Ich esse hier meine, meine Dose.

Dela:
Ich glaube aber tatsächlich, wenn du so ein Gottkomplex hast und ich sage das als Mensch, der einen sehr ausgeprägten Gottkomplex hat. Den legst du nicht ab.
Und wenn da die Welt rundum brennt, den legst du nicht ab, weil... warum denn?
Also, dann bin ich halt der Götter der Zerstörung. Vollkommen okay, ob ich bin oder nicht, das ist in Ordnung.
Also, das kann ich schon auch vollziehen.

Leah::
Es ist halt nur so die Szene, die mir von eben einfach im Kopf geblieben ist.
Alles andere war irgendwie so...
ja, war halt so, was passiert. Und das ist die einzige Szene, die wirklich so in meinem Kopf ist, dass er da in seinem Bunker sitzt und die Dose öffnet ist ist und bringt er mal hier und sorgt man dafür, dass neues Propangas angeschlossen wird.
Das ist das Einzige, was mir von ihm wirklich bewusst im Kopf geblieben ist.

Dela:
Und das muss ich halt wirklich sagen, dadurch dieser Charakter.
Man kann ja nicht mal sagen, er ist überzeichnet, weil wir haben ja gerade schon gesagt, die Realität ist so.
Aber dadurch er für eine Geschichte so überzeichnet ist, funktioniert er halt für mich überhaupt nicht.
Und ich kann weder sagen, ey das ist ein cooler Bösewicht, auf den freue ich mich, wie ich ja absolut Flegg vergöttere, zum Beispiel.
Aber selbst Flegg hat mehr Charakter als dieser Typ.

Flo:
Ja, definitiv. Und um King auch wieder von seiner Aussage vorher zu rehabilitieren, er bezeichnet Big Jim als Romanfigur, mit der er sich selbst auch heute noch am wenigsten identifizieren kann oder will.

Dela:
Ja, das unterstütze ich.

Andy:
Hinterlistig mit kurzer Zündschnur? Könnte man das so zusammenfassen?

Dela:
Ja, aber wenns nur das wäre. Aber hinterlistig, kurze Zündschnur und inkompetent. Ist ne böse Mischung.

Andy:
Siehe zwar.

Flo:
Ja.

Dela:
Genau. Gut. Flo, hast du denn noch andere Charaktere, über die du sprechen möchtest?

Flo:
Ich hätte es überlegt, ob wir vielleicht noch, wie heißt sie, Julia Shumway?
Ist das so?

Dela:
Hilf mir.

Flo:
Die Reporterin, die wir ja schon mal in Enden getroffen haben, in der Kurzgeschichte.
Aber ganz ehrlich, der Charakter ist genauso platt wie alle anderen Dorfbewohner.
Ich glaub, ich glaub wir gehen einfach mal in die Geschichte, vielleicht taucht hier noch einer auf, der noch besprechenswert ist, aber...

Dela:
Ok. Bevor wir in die Geschichte, in die Handlung gehen, möchte ich mich über eine weitere Sache aufregen, die mich wahnsinnig gemacht hat in diesem Buch, die mich aber in allen Büchern von King wahnsinnig macht, wo er das tut.
Und das ist der ständige Wechsel im Erzählstil.
Ich habe es gehasst. Wir haben zum Beispiel eine Szene, ok, die war nett, die war wirklich hübsch, weil du gerade Julia erwähnt hast, die aus der Sicht von Julias Hund geschrieben ist.
Das fand ich eine coole Idee, die war nett, aber mehr auch nicht.
Und dann haben wir einen Abschnitt, wo die Erzählstruktur so ähnlich ist wie im Schwarzen Haus.
Dass wir unsichtbar so über diese Stadt fliegen und diese ganzen Nebenkriegsschauplätze so entdecken.
Und das hat mich aber dieser Wechsel immer fürchterlich rausgebracht. Das habe ich gehasst.

Jonas:
Nee, das fand ich hier gar nicht so schlimm. Und gerade das mit dem Hund fand ich ziemlich cool.

Flo:
Ja, also das hat mich diesmal auch nicht so gestört. Natürlich klaut er hier bei sich selbst auch wieder.
Aber ich fand gerade auch die Sache mit dem Hund hier besser als in Cujo.

Dela:
Ja.

Flo:
Aber das ist jetzt auch nicht so schwer, weil das Buch ist ja auch nicht so berauschend.

Dela:
Ja, aber die Hunde-Szenen in Cujo waren die besten Szenen im Buch.

Flo:
Ja, die hatten den besten Charakter. Genau.

Andy:
Dela, meinst du jetzt die Szene, da wo der Horace, hieß, glaubt der Cory von der Reporterin, nach dem Popcorn da geschnüffelt hatte und hätte beinahe die Anker...
Genau, genau. Ja, genau, das muss ich auch sagen. Das war für mich auch eine Szene, wo ich auch so gedacht habe, na komm, noch ein bisschen mehr und du kommst dran an die Notizen und dann...
Aber war nicht schlecht gemacht.

Leah::
Ich erinnere mich noch nicht mal an diese Szene.

Andy:
Da war gerade, glaube ich, das Feuer gewesen, weil es so niedergebrannt war hier. Na ja, jetzt komme ich nicht gerade auf den Begriff.

Jonas:
Die Redaktion.

Andy:
Genau, die Redaktion, die war gerade abgefackelt und die Reporterin mit seinem Hund, die sind dann bei der einen Stadtverordneten untergekommen.
ich mich da nicht irre.

Jonas:
Genau, gerade im Entzug war.

Andy:
Genau, die war gerade im Entzug und die hatte da Notizen bekommen und die hat sie aus Versehen fallen lassen, die dann so zwischen Tisch und Sofa gefallen ist oder so und der Hund wäre da drauf gestoßen, nachdem er da ob die Popcorn erschlüffelt, hatte.

Leah::
Der Rest der Story ist da, aber die Szene überhaupt nicht.

Dela:
Ne, also die Hundeszene fand ich nett, aber wie gesagt, ich mag es einfach nicht, wenn ein Kind den Erzieherskill wechselt. Das bringt mich raus.
Das war jetzt hier nicht so schlimm, weil ich einfach gar nicht drin war, zu keinem Zeitpunkt, aber nee, das ist nicht mein Fall.

Andy:
War auch so leicht am Anfang beim Murmeltier, da war doch auch so in dieser Art geschrieben.

Dela:
Aber das Murmeltier ist ja trotzdem so von halb außen beschrieben.

Flo:
Dass du das Murmeltier jetzt als halb beschreibst, finde ich witzig.

Dela:
Naja, wenn wir bei dem Stichwort sind, fangen wir mal mit dem Anfang an, auch wenn es schwerfällt. Der Anfang war das Beste im Buch.
Als diese Klappe runterfällt, als Dale gerade auf dem Weg ist, als die ersten Unfälle passieren, als er den Trucker trifft, oder ich weiß gar nicht, er hat Pick-up, glaube ich, Die Interaktion fand ich cool.
Das hat mir Spaß gemacht. Die ersten 100 Seiten dieses Buchs sind echt nett.
Alles andere kannst du komplett in den Scout legen.

Flo:
Ja, dieser Anfang. Man weiß ja nicht, was passiert. Und dann kommt diese Kuppel und das Flugzeug stürzt ab.
Und auch die Beschreibung auf der Straße mit den Autos. Der Trucker hält noch an und es sind ja nicht alle, die anhalten.
Das fand ich auch wirklich noch gut, also es hat mir Spaß gemacht.
Das liegt aber glaube ich auch daran, dass wir hier eine interessante Szene haben und nicht zu viele Figuren, die einem auf den Sack gehen.

Dela:
Ja. Ja.

Flo:
Oder die einem noch nicht auf den Sack gehen. Und da gebe ich dir auch vollkommen recht.
Der Anfang ist gut und umso mehr wir in die Charaktere kommen, anstatt in die Handlung, umso schlimmer wird es für mich.

Dela:
Ich würde gerne über Schlaglichter reden, aber es gibt keine.
Und die Tatsache, dass kein Widerspruch kommt, gibt mir recht.

Flo:
Ja, es sind mehr Schlaglöcher in der Geschichte als Schlagdichter, das stimmt.

Leah::
Wobei, was ich teilweise ganz nett fand, war, wie die Umgebung beschrieben wurde.
Gerade so dieser Leuchtturm.
Aber es sind halt...

Dela:
Habe ich keine Erinnerung dran. Also hat es für mich nicht funktioniert.

Leah::
Es war auch nur ganz kurz. Aber es war halt so auch dieses, wo sie diesen Leuchtturm dann stürmen.
Das war irgendwie noch ganz nett beschrieben.
Das ist vielleicht auch so eins der wenigen Highlights, weil damit halt das Ende des Buches eingeleitet wird.
Aber ansonsten ist die ganze Geschichte hingerotzt.

Dela:
Es gibt ein paar schöne Sachen. Ich mochte zum Beispiel tatsächlich die Priesterin.
Die Piper Libby heißt sie.
Die eigentlich die Pfarrerin dieses Ortes ist, oder eine der Pfarrerinnen dieses Ortes, die aber selbst den Glauben schon lange verloren hat, und eigentlich ständig zwar noch betet, aber eigentlich so von wegen, pass auf, wir wissen beide, das ist nur fauler Zauber, aber für die Idioten, die noch an dich glauben, tu denen doch den Gefallen und mach mal was richtig.
Das war z.B. für mich ein schöner Moment.
Dann, schöne Momente waren wie gesagt für mich diese ganzen Momente mit Junior.
Schöne Momente war auch die Bildung dieser paramilitärischen Hilfspolizisten.
Weil auch das ist leider Realität, natürlich in so einer Gesellschaft und in so einer Extremsituation werden sich die extremen Charaktere hervortun.
Das ist einfach ein Naturgesetz, weil Menschen so funktionieren.

Jonas:
Aha, auf einmal ist dir die Realität gut genug, um dich zu unterhalten.

Flo:
Genau das habe ich gerade gedacht.

Dela:
Nein, nein. Ich sage nur, es ist logisch als Handlungselement.
Ich sage nicht, es ist gut. Ich sage nur, es ist logisch als Handlungselement.

Flo:
Ja, das war auch so etwas, das mir zu nah an der Realität war.

Dela:
Ansonsten muss ich für mich persönlich, es mag nur meine Einzelmeinung sein, aber für mich persönlich muss ich sagen, das ist ein wieviel Seiten Buch, wieviel Seiten haben wir?

Jonas:
Weiß nicht, aber es ist das drittlängste von King.

Dela:
Und es gibt keine Handlung. Lasst mich mal die Handlung zusammenfassen.
Aliens werfen eine Kuppel auf eine Stadt, Stadt läuft aber bumsgemäß amok, Stadt brennt ab, Menschen, die durch den Brand nicht umkommen, versuchen eine Lösung zu finden und haben wegen einer total obskuren Erinnerung aus der Schulzeit einer der Handelnden die Idee, naja, die sind ja nicht alle grausam, die sind nur aus Gruppendruck grausam Und deswegen können wir vielleicht mit denen reden und begeben sich deshalb auf einen Punkt, von dem sie denken, sie können mit dem hypothetisch angenommenen edlen Wesen, wie sie darauf überhaupt kamen, ist mir immer noch nicht wahr, Mit dem reden wir jetzt und machen denen klar, dass wir ja was anderes sind als Ameisen.
Das ist die ganze Handlung. Ihr dürft gerne intervenieren, wenn ich Blödsinn erzähle, aber...

Leah::
Und dafür 41 Stunden 14 verschwendete Zeit von David Nathan.

Flo:
1296 Seiten, ich hab grad nachgeschaut.

Dela:
Und ganz ehrlich, ich hab ne Lebenserwartung von 2 Wochen gehabt, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade, auch wenn ich jetzt schon den Bonus bin.
Also ihr dürft mich gerne korrigieren, wenn ihr mehr Handlungspunkte habt als ich, aber ich hab keine.

Flo:
Natürlich hat das Buch mehr Handlung, du hast dich jetzt natürlich auf das Ende konzentriert, das ich eigentlich total verdränge, es ist aber langweilige Handlung, es ist diese kleinteilige Handlung, der große Handlungsbogen ist, wir sind hier eingesperrt, versuchen uns irgendwie zu organisieren, aber der oberste Boss der Stadt ist ein riesen Arschloch und das ganze eskaliert.
und dann ja das ausländische Scheißzeug.
Aber King verliert sich wirklich so in diesen kleinen Nebenhandlungen, was weiß ich, dieser Aufruhr im Supermarkt und ganz ehrlich, diese Meth-Farm da ging mir tierisch auf den Sack und so diverse Sachen. Also nee.

Dela:
Nee und vor allem, da kommen wir wieder an den Punkt mit Realität.
Menschen sind so. Das braucht mir keiner erklären. Wenn ich weiß, dass jetzt hier über mein Dorf plötzlich eine Glocke aus Glas fällt, da brauche ich keinen Horrorautor, der mir beschreibt, was passiert. Das weiß ich.
Das ist keine Handlung, das ist einfach...
Also menschliche Natur brauchen wir per se keiner mehr erfähren.
Und mehr macht er nicht. Also die Dinge, die eh passieren müssen, weil sie einfach passieren, wenn Menschen auf engstem Raum zusammengepresst sind, das ist keine Handlung. Tut mir leid.

Leah::
Ich glaube, das Einzige, was man dazu noch sagen könnte, ist, dass er vielleicht so ein bisschen vorhergesehen hat, in Anführungszeichen, was heute passiert mit dem Klimawandel.
Wir sagen alle, wir sind echt am Ende.
Wir sind in einem Punkt, wo wir alle untergehen werden, weil wir unsere Welt kaputt machen, weil alles vernichtet wird.
Und die Leute sagen immer noch, nö, nö, nö. Wir machen jetzt erst mal weiter wie immer und vernichten einfach weiter. Und das ist, sag ich ehrlich, klar.

Dela:
Schwierige Analogie, finde ich. Ja, Jonas?

Jonas:
Ich würde sagen, es ist quasi ein Dreipauseffekt im Zeitraffer.

Dela:
Ja, und genau das ist aber, glaube ich, der Grund, weshalb für mich die Analogie nicht funktioniert.
Weil das ist ja der Punkt, weshalb wir jetzt hier alle sitzen können und im Prinzip wir, die wir hier sitzen, noch ein bisschen mit den Schultern zucken können, ist, ok, da säuft halt mal ein Dorf ab, ok, da ist halt irgendein Kaff in Pakistan ein Erdbeben oder ein Hochwasser zum Opf gefallen, was soll's, es interessiert keinen Menschen.
Das ist schlimm, dass es keinen Sau interessiert, aber es ist nun mal Tatsache.
Dieses ganze Problem mit dem Klimawandel ist ja, dass die wirklich schlimmen Auswirkungen, die da auf uns zukommen, in einer Zwei-Generationen-Passion.
Weshalb jetzt alle sagen können, ja, das ist ja nicht mein Problem.
Für die Menschen in dieser Stadt ist es aber akut deren Problem.
Deswegen funktioniert die Analogie für mich nicht.

Leah::
Sie sehen es aber nicht.
Es wird eher alles in Luft gesprengt und es wird weiter alles eskaliert, es wird weiter auf Aggression gegangen, anstatt dass man dann so sagt, okay, wir müssten zusammenarbeiten.

Dela:
Ja, aber...

Flo:
Vielleicht könnte man es so vergleichen, es wird ja immer gesagt, hier Klimawandel mit den Fröschen im Kochtopf. Ja, genau. Ja, angeschaltet, die kriegen nicht mit, wenn es langsam wärmer wird.
Das Buch macht dasselbe, aber der packt die Frösche in die Mikrowelle.
Ja, genau. Also ich kann das schon verstehen, das passt auch schon, aber es ist halt alles extrem eingedampft und dadurch, dass es ohnehin nicht funktioniert, ist es auch für mich hier wieder schwierig, mich da drauf einzulassen.

Dela:
Darf ich eine Frage in den Raum werfen? Einfach mal hypothetisch.

Jonas:
Mach mal.

Dela:
Das hätte ja eigentlich ein gutes Buch werden können.
Ich bin der Meinung, hätten wir gesagt, okay, diese Kuppel ist vor, lass mich überlegen, 30 Jahren vom Himmel gefallen.
Und wir gucken jetzt, ohne dass es eine akute Bedrohungssituation gibt, auf diese Gesellschaft.
Das hätte für mich ein spannendes Buch werden können. So, da es so eskaliert, hatten die Leute natürlich, weil es Menschen sind, und Menschen sind dusselig, Gar keine Möglichkeit aus ihrer evolutionären Geistesgegenwart rauszukommen und anders zu handeln.
Hätten wir da aber eine langsame Steigerung gehabt, die wir vielleicht auch nur im Nachgang betrachten, wäre das für mich eine spannendere Geschichte gewesen, als es jetzt ist.

Flo:
Ja, das haben wir glaube ich noch gar nicht erwähnt, die Geschichte ist ja auch gar kein langer Zeitraum.
Das ist, wie viel, 5 Tage oder so, mehr ist das glaube ich gar nicht.
Innerhalb von einer Woche haben die alles in Schutt und Asche gelegt genau Deswegen, ja, Dilla, ich kann das gut verstehen, was du sagst.
Es ist zu schnell und gleichzeitig zu langsam erzählt.

Dela:
Genau, genau das Main Problem.

Leah::
Den Ansatz finde ich interessant zu sagen, wie wäre es in 30 Jahren, aber ich befürchte, da würden wir gar nicht hinkommen, weil einfach das, was jetzt in der Realität, also was dort in dieser Realität dieser 5 Tage passiert, ist glaube ich das, was passieren würde und deswegen wäre dieses andere einfach so surreal.
Dann wäre es vielleicht interessant, wenn irgendwie so eine, keine Ahnung, irgendwas aus so einem Zeitloch oder so passiert und Leute sind da aus der Vergangenheit auf einmal in so einer Art Kuppel und mit den heutigen Standards, die wir haben, mit der heutigen Welt, glaube ich nicht, dass es zu diesen 30 Jahren kommen könnte. Also interessant wäre es.

Dela:
Bin ich bei dir? Gut, erweitere ich die Idee.
Gehen wir mal davon aus, dass diese Kuppel nicht so schlagartig vom Himmel fällt, wie sie vom Himmel fällt.
Sondern dass sich quasi die Luft um diese Stadt langsam verdichtet zum Beispiel.
Dass das wirklich ein gradueller Prozess ist, auf den auch Menschen graduell ansprechen können.
Dann wäre es eine sinnvolle Analogie gewesen. Verstehst du, was ich meine?
Aber so fällt das Ding vom Himmel und es ist halt so, wie wir es dann mit Klimawandel mal in 30 Jahren haben werden.

Leah::
Stimme ich dir zu.

Dela:
Das ist eigentlich mein Gedanke. Aber es ist, wie Flo sagte, gleichzeitig zu langsam und zu schnell erzählt.

Flo:
Ich habe immer als Vergleich auch das Dent im Kopf.
Wobei das hier natürlich die Apokalypse auf einer kleineren Ebene ist.
Weil da hat er sich ja auch zum Beispiel Zeit gelassen, das hat sich ja über Monate gezogen, teilweise über Jahre.
Und trotzdem ist immer was passiert.

Dela:
Ja und weißt du was der Unterschied zwischen The Stand und Gary Vate jetzt hier ist?

Flo:
Dass The Stand ein gutes Buch ist?

Dela:
Ja, was ist das? Fleck fehlt? Aber vor allem, bei The Stand hatten wir nur Bösewichte, aber keine inkompetenten Bösewichte.

Flo:
Naja gut, man kann jetzt nicht bei Harold streiten, aber ja, natürlich hast du recht.

Dela:
Aber Harold hat ja nie die Stadt geführt. Also wenn Harald Las Vegas geführt hätte, wäre das auch in 5 Tagen vorbei gewesen.
Aber Harald HAT Las Vegas nicht geführt. Das ist der Unterschied.

Flo:
Ja. Die hat es stehen.

Dela:
Ja.

Leah::
Sagen wir einfach ja.

Dela:
Reden wir mal, weil du vorhin sagtest, wegen dieser ganzen Minischauplätze und dieser ganzen Minikriege mit dem Supermarkt und alles und dieser wir lynchen den jetzt und so weiter.
Diese Szenen und diese Minischauplätze hatten wir ja in einer kleinen Stadt auch. Da haben sie funktioniert.
Was war hier der Unterschied?

Flo:
Ja, ich habe da überlegt, hat einer von euch eine Idee, weil ich bin echt nicht auf eine Lösung gekommen.

Dela:
Ich glaube, weil wir hier keine Charaktere haben, sondern nur Azubis.

Leah::
Das würde ich auch sagen.

Flo:
Ja, wahrscheinlich.

Jonas:
Und wir kannten Charaktere aus in einer kleinen Stadt schon.
Es war halt der Abschluss des Derry?

Flo:
Castle Rock, ja.

Jonas:
Ja, es ist.

Dela:
Gilt für diesen Podcast, ja, aber in einer kleinen Stadt war auch damals mein zweites Buch, glaube ich, was ich insgesamt gelesen habe.

Flo:
Mein erstes.

Dela:
Nein, mein erstes war das dann, aber in einer kleinen Stadt war mein zweites, oder maximal mein drittes.
Das heißt, ich kannte Kassel Rock auch als Stadt nicht. Und es hat trotzdem beim ersten Lesen für mich schon besser funktioniert als dieses Buch.
Also das kann es auf die große Sicht nicht gewesen sein. Für den Podcast gebe ich dir natürlich recht.

Leah::
Wenn du aber in einer kleinen Stadt siehst, hast du da halt diesen Bösewicht, der das irgendwie koordiniert.
Und das hast du auch hier nicht. Du hast diese Koordination des Bösen.
Sondern hier ist einfach nur, was passiert, wenn...

Dela:
Weilen Sie die Kompetenz. Ja.

Flo:
Ja, der Böse reagiert genauso wie die Guten. Und keiner hat die Situation unter Kontrolle.
Das ist glaube ich auch ein Punkt, in einer kleinen Stadt oder bei der Stent, da hatte das Böse einen Plan und war nicht so bliebig.

Dela:
Ja, da gebe ich dir recht. Andi, hast du noch eine Meinung?

Andy:
Ja, in einer kleinen Stadt, da hat man ja durch den Bösewicht ja auch immer so einen Fingerzeig gehabt, auf eine kleine Handlung, die durch, sag ich mal, ja, hier mach ich mal was kaputt und das eskaliert total.
Da wurde das dann gesteuert. Bei die Arena, da war einfach nur totales Chaos und da war irgendwie alles willkürlich.
Und keiner hatte jetzt mit dem Nächsten gerechnet, was da passiert.
Und das war in einer kleinen Stadt war das wirklich berechnend gewesen.
Da hatten auch die Charaktere so ein bisschen mehr Hintergrundstorys gehabt.
Und da konnte man auch mehr...
mit erleben, was sie jetzt da gerade durchmachen, durch die Streiche, die da gespielt wurden.
Und ja, da war ein bisschen mehr Tiefe drin als jetzt hier in dem anderen Buch.

Dela:
Und vor allem, wir hatten halt einen Aufbau der Eskalation in einer kleinen Stadt.

Andy:
Ja, genau.

Dela:
Gut. Wollen wir über das Ende sprechen? Wir müssen über das Ende sprechen.

Andy:
Nein.

Flo:
Wirklich?

Leah::
Darf ich abkürzen? Ja. Es war scheiße.

Dela:
Danke.

Andy:
Stimmig.

Dela:
Ja, ich kann nicht widersprechen. Tut mir leid, aber ich kann nicht widersprechen.
Vor allem habt ihr verstanden, wie sie überhaupt auf die Erklärung kamen, dass das jetzt Wesen sind, mit denen man kommunizieren könnte?

Andy:
So wie ich verstanden habe, war das ja... Erst war das ja eine Gruppe, mit denen sie gesprochen haben. Und da sind die komplett auf...
Ja, haben die auf Kranit gebissen und da haben die nix erreichen können.
Dann, zum Schluss, war ja nur noch eine Person da gewesen.
Und die hat dann, weiß ich, so ne Art Mitleid gehabt, weil die dann regelrecht gebettelt haben, erlöst zu werden.
Ansonsten, keine Ahnung, es war einfach nur grauenhaft. Ich möchte das nicht mehr erleben.

Dela:
Der Punkt war ja der, dass die Journalistin, wenn ich mich jetzt nicht falsch erinnere, hatte diese Kindheitserinnerung, von wegen ich bin von dieser Gruppe von Schulmädchen damals gemobbt worden und die eine, die ich dann aber separat noch, die dann zurückgeblieben ist, Die hat dann das menschliche getaunt, die ähm...
Also den Gedanken...

Leah::
Ich hab da eher die Ameisen im Kopf, die da mit dem Brennglas verbrannt wurden, zu sagen, hier sind die schwachen Tiere, aber wir sind auch keine Ameisen, dass das die Analogie der Kinder war.

Dela:
Wirklich aber nicht sicher. Aber ich hab einfach nicht verstanden, woher wir überhaupt diese Informationen nahmen, da ist ein übergeordnetes Wesen, mit dem wir überhaupt kommunizieren können.
Das hat sich mir nicht erschlossen aus der Handlung.

Leah::
War das nicht, weil die irgendwie wie dieses Gerät einmal berührt haben und da Wesen gesehen haben.

Dela:
Ich meine, ja. Okay, ja gut, dann ist mir das einfach entgangen.

Andy:
Wesen mit so komischen Ledermasken oder sowas. Da habe ich erst an Lennart Weiss gedacht.

Dela:
Ja, diese lustigen Aliens haben wir ja schon kennengelernt, Flo.

Flo:
Ja, ich wollte nur sagen, wir haben ja auch schon kennengelernt, wenn King über Aliens schreibt, kommt dabei nichts Gutes raus.

Dela:
Aber die Kackwiesel waren wenigstens lustig.

Flo:
Die verdränge ich genauso wie den Rest dieses Buchs oder wie Tommyknockers.

Leah::
Aber Tommyknockers war dagegen richtig gut.

Dela:
Bedauerlicherweise ja. Tommyknockers hatte wenigstens einen Charakter. Und einen Hund.

Flo:
Hunde haben wir eh auch.

Dela:
Ja, aber der Hund hatte mehr Charakter. Und mehr Handlungszeit.

Flo:
Lustigerweise, wenn ich mich nicht irre, hatten wir in Tommyknockers Äh, auch ein Waldmurmeltier.

Dela:
Ja, lasst uns das Elend nicht sinnlos in die Länge ziehen. Es hat keinen Sinn.
Ich glaube, wir sind uns grundsätzlich alle einig, wenn ihr keine Schlaglichter habt, über die ihr noch reden wollt.
Habt ihr keine?

Jonas:
Ich hab keine.

Flo:
Nö.

01:12:10 Querverbindungen

Dela:
Dann würde ich in die Verknüpfungen überleiten. Wie du schon sagst, Weißmurmeltiere hatten wir in mehreren Büchern. Hatten wir unter anderem in Tommyknockers.
Hatten wir, glaube ich, auch bei Dreamcatcher, wenn ich mich nicht täusche.

Flo:
Das weiß ich jetzt nicht mehr.

Dela:
Aber wir haben z.B. In der Luft darüber drehten sich orange-rote Feuerzungen.
Eine Blüte, die sich weiter und weiter öffnete. eine amerikanische Katastrophenrose.
Dann haben wir, obwohl der Müll im Südwesten, der Ferse der Socke, das weit größere und wohlhabendere Kassel Rock brührte, war es tatsächlich von vier Kleinstädten umgeben, die mehr Fläche, aber weniger Einwohner hatten.
Motten im Süden und Südosten, Hanau im Osten und Nordosten, die nicht als Stadtgemeinde eingetragene Tierarm-Nein-Tier im Norden Und Tucker Smills im Westen.
Tucker Smills kennen wir natürlich vom Werbewerb von Tucker Smills.
Und die R-90 kennen wir aus Dreamcatcher. Und Castle Rock kennen wir natürlich aus Castle Rock Zyklus.

Flo:
Genau und die Little Bitch Road, also die Town Road Nummer 3, die kennen wir auch aus unter anderem Cujo, Mrs.
Totts Abkürzung, Omi und Zeitraffer. Also auch aus Geschichten aus dem Castle Rock Zyklus. Genau.

Dela:
Ansonsten gibt es einen Dialog in diesem Buch, wo ein weiterer behauptet, dass ein Experiment fehlgeschlagen und außer Kontrolle geraten sei.
Und es fällt das Zitat genau wie in diesem Film der Nebel.

Flo:
Ja, wir haben eine weitere Verbindung zu In einer kleinen Stadt.
Zumindest gibt es den Charakter Myra Evans in beiden Büchern, aber es sind unterschiedliche Figuren.

Dela:
Naja, und natürlich dieses lustige Gerät, das er da findet, das hat ja das Zeichen, das wir an dem Bau von Pennywise finden.

Flo:
Ja, ich hätte noch eine Figur, die zumindest dem Namen nach schon mal woanders aufgetaucht ist, nämlich Tommy Anderson.
Ein Charakter mit dem Namen ist auch schon in Dolores aufgetaucht.

Dela:
Big Jim als sein Herz Probleme macht, liegt in Zimmer 19.
Ich war jetzt gerade bei 1408, verzeiht, ich war durcheinander.

Flo:
Ja, dann haben wir natürlich Verbindungen zu der Kurzgeschichte N, die wir ja vor kurzem besprochen haben, da taucht nicht nur Julia Schunway auf, Sondern Rusty Everett hat auch Visionen von Monstern, die sehr ähnlich denen sind, die dieser komische Patient in N beschrieben hat.

Dela:
Genau. Gut, mehr hab ich jetzt an Querverbindungen nicht.

Flo:
Ne, ich glaube, ich hab jetzt auch nichts großes mehr.
Gut, es wird der Begriff Deadzone für die Schutzzone verwendet, um die Kuppel rum, aber das ist, glaube ich, weiter hergeholt.

01:15:13 Symbolik

Dela:
Ja. So, dann würde ich theoretisch jetzt an dieser Stelle in die Symbolik kommen, aber dieses Buch hat mich auf so vielen Ebenen angekotzt, dass ich das überspringe.
Denn eines, was es zu Symbolik zu sagen gibt, hat King selbst gesagt in seiner Anmerkung.
Nämlich einerseits diese politische Satire und andererseits diese Analogie auf den Klimawandel, über den wir ja schon geredet haben.
Und ich muss euch ganz, ganz, ganz ehrlich sagen...
Wenn King mit Absicht eine Symbolik schreibt, wird es immer schlimm.
Und ich glaube auch, und das dürft ihr mir gerne widersprechen, wenn ihr möchtet, aber ich glaube, er wollte mit dieser Geschichte keine Geschichte erzählen, sondern eine wie auch immer geartete Botschaft überbringen, und hat darüber komplett vergessen, eine Geschichte zu schreiben.
Ich weiß nicht, ob ihr das anders seht, aber...

Flo:
Es ist schon gut möglich.

Andy:
Ohne Grund hat er nicht mehrfach aufgehört und wieder angefangen.

Dela:
Gut. Jonas, du hast zur Symbolik, nehme ich an, auch nichts.

Jonas:
Nein.

01:16:15 Zitate

Dela:
Habt ihr denn für dieses Buch Zitate?

Andy:
Ja, ein paar habe ich aufgeschrieben.

Dela:
Bitte, feuer frei.

Andy:
Was du heute in den Mund gesteckt hast, kommt dir morgen aus dem Arsch.
Hofft auf Sonnenschein, aber baut Deiche. Gott hilft denen, die sich selbst helfen.
Ein guter Tag, aber zerbrechlich. Zerbrechlich wie ein Kristallkelch.
Es ist eine kleine Stadt, da muss jeder seinen Platz kennen.
Man muss das Bittere mit den Süßen nehmen.
Und was haben wir noch? Der Schuldige flieht, wo niemand verfolgt.
Lass einen gewieften Politiker niemals Zeit zum Beten, und das letzte, früher oder später, spritzt das Blut immer an die Wand.

Dela:
Ok. Ja, und ich habe für die ganzen 1000-nochwas Seiten genau 2 Zitate, und das sollte euch eigentlich ein guter Indikator sein, wie sehr ich dieses Buch gehasst hab.
Big Jim kannte die Antwort, er wusste die Antworten auf die meisten seiner Fragen.
Das erleichterte einem das Leben.
Und das zweite, aber er war auch ein Anhänger der Idee, dass dort, wo es einen Haufen Pferdemist gab, auch irgendwo in der Nähe ein Pony sein musste.
Gut. Leah:, hast du Zitaten?

Leah::
Nur ein einziges. Und zwar im Bunker ist dieses Schild.
Ich hab's aber nur auf Englisch. 800 calories a day, make the hunger go away.
Das ist irgendwie dieses 800 Kalorien am Tag machen den Hunger weg.
Ich weiß nicht, wie es auf Deutsch hieß.

Dela:
Okay. Flo?

Flo:
Ja, ich hab auch nur auf Englisch, weil ich es auch gehört habe.
deswegen musste ich es auf englisch raussuchen.
Murder is like potato chips, you cant stop with just one.

Dela:
Das ist nett. Jonas?

Jonas:
Ich muss passen, ich habe keins.

01:18:22 Verwertungen

Dela:
Ok. Wie sieht es denn hier aus mit Verwertungen?
Und da habt ihr, die die Serie gesehen haben, natürlich sehr viel zu reden. Bitte.

Flo:
Ob wir sehr viel zu reden haben, weiß ich nicht. Du hast ja schon gesagt, Wie gesagt, es gibt eine Serie, die besteht aus drei Staffeln mit je 13 Folgen und die erste Staffel richtet sich nach dem Buch, ich will nicht sagen basiert auf dem Buch, denn es wurde da schon sehr, sehr, sehr viel geändert und die zweite und dritte Staffel hat kaum noch was damit zu tun.

Dela:
Die wichtige Frage ist doch, gibt es das zweite Murmeltier?

Andy:
Nein, leider nicht, weil direkt am Anfang wird kein Murmeltier geteilt, sondern eine Kuh komplett in der Hälfte einmal, ja, im wahrsten Sinne des Wortes, durchgesägt.

Leah::
Das war der Moment, als ich die Serie als besser empfunden habe, als dieses ganze Buch.

Andy:
Ja!

Leah::
Einmal von vorne nach hinten komplett durch in der Mitte.

Andy:
Was ich ja schön fand, war ja, dass diese Szene immer im Vorspann von jeder neuen Folge gezeigt wurde. Wie gerade so schön die Kuh zerteilt wurde und die so am Glas runterrutscht.
Also quasi an der Kuppel runterrutscht. War sehr besonders, dass es in jeder neuen Folge zu sehen war.

Flo:
Der Effekt war wahrscheinlich teuer, das wollten sie immer wieder zeigen.
Ja, das war auch, glaube ich, für mich eines der Highlights der Serie.
Ab da ging es wie mit dem Buch bergab.

Andy:
Ich weiß jetzt nicht mehr, ob das die letzte Folge in der ersten Staffel war oder die erste Folge in der zweiten Staffel.
Da hatte sogar Stephen King einen Gastauftritt gehabt, dem Sweet Briar Rose.
Also in diesem, ich weiß nicht, so Café oder was da war, wo die halb frühs dann zum Frühstücken marschiert sind und dabei als Gast drin zu sehen.

Dela:
Naja, die King-Gast-Auftritte, die haben wir ja eigentlich bei fast allen Verfilmungen irgendwie. Aber ich finde, dass wir sie gefunden haben, die Szene.

Flo:
Also ich muss gestehen, ich hab die Serie nicht bis zu Ende gucken können, weil ich einfach keinen Bock mehr hatte.

Andy:
Bei mir hat es auch nach der ersten Staffel, das hat mir gereicht, da war es mir immer dämlicher und dann hatte ich dann nur noch zum Schluss dann noch ein paar Zusammenfassungen gelesen, von, wie das mit der dritten Staffel weitergehen wird, und da habe ich gesagt, Glück hast du aufgehört.

Flo:
Ja, es muss wohl in der letzten Folge, muss die Kuppel zusammenbrechen, und es gibt wohl ein offenes Ende.
Die Serie ist dann eingestellt worden, weil der Rest des Publikums wohl auch keinen Bock mehr drauf hatte, also die Einschaltquoten sind auch ziemlich eingebrochen.

Andy:
Was auch kein Wunder war.

Flo:
Ja, es hat echt mit dem Buch nicht viel zu tun, aber sie machen das Ganze trotzdem nicht besser. Leider muss man das so sagen.

Andy:
Eine Sache zum Beispiel, was sehr gravierend war, die Person von Junior Rennie, die hatte zum Beispiel gar keine Erkrankung gehabt.
gehabt. Man hat da nichts erkannt, dass da irgendwie was war.
War ganz normal gespielt, glaub bis zum Schluss, also zumindest bis zur ersten Staffel komplett. Da hat man keine Andeutung gemacht, dass da irgendwie so ein Tumor im Kopf war oder so nix.

Dela:
Ansonsten, Leah?

Leah::
Ich muss tatsächlich gestehen, ich habe die erste Staffel richtig genossen.
Gerade, weil es nichts mit dem Buch zu tun hatte, außer der Idee, da ist die Kuppel und das hat dann einfach mich viel mehr mitgenommen.
Und irgendwie, auch wenn du so viel über die Kinder da hast, die da drin vorkommen und ich weiß es nicht mehr, ob das...
Ich glaube, ich habe irgendwann in der zweiten Staffel aufgehört, wo sie dann irgendwie versuchen unterirdisch rauszukommen.
Aber irgendwie hat es, wenn man die Serie einfach nur als was passiert under the dome sieht, richtig gut, weil das einfach irgendwie mehr rüber kam.
Es hatte mehr Feeling als dieses Buch und das hatte irgendwie so dieses, als ich das damals gesehen habe, habe ich gesagt, boah scheiße, da wird das schlechteste Buch von King verfilmt.
Und dann haben wir die erste Staffel gesehen und ich habe sogar durchgebünscht und ich war tatsächlich so, boah, wenn das Buch auch nur anhörend so gewesen wäre, wäre es einfach so viel besser gewesen.
Und das Buch ist dagegen einfach nichts.
Wenn man das einfach unabhängig sieht, diese Idee der Kuppel, dann ist die Sale großartig.

Dela:
Ansonsten habt ihr schon angesprochen, es gibt ein Hörbuch in Deutsch und Englisch, nehme ich an?

Flo:
Genau, und das war es dann mit Verwertung auch. Gerade noch zur Serie, also wer sich da selbst mal eine Meinung bilden will, die gibt es bei Amazon Freevi, diesem neuen Dienst, wo man kostenlos Serien gucken kann mit Werbung, gibt es die komplett, die kann man sich da anschauen.

Dela:
Und aus irgendeinem Grund, den ich nicht verstehe, wurde das ja auch tausendfach persöviert.
Also es gibt ja den Simpsons-Film zum Beispiel, wo darauf Bezug genommen wird, aber es gab auch noch ein paar andere Dinge, wo darauf angespielt wird.
Was ich ehrlich nicht verstehe. Aber nun...

Andy:
Man hätte vielleicht mehr daraus machen können, aber naja, im Nachhinein hätte ich auch so überlegt, Mensch, könntest du dir nicht einfach das Buch nochmal vornehmen, also jetzt ist Stephen King gesehen, und schreib einfach bitte mal ein anderes Ende oder sowas.

Dela:
Das macht das Buch nicht besser.

Flo:
Gerade zu dem Simpsons Film, der ist tatsächlich zwei Jahre vor dem Buch rausgekommen.

Andy:
Ach. Was, echt? Ich hätte echt gedacht, das wäre danach gewesen.

Flo:
Ne, der ist 2007 rausgekommen, ich hab extra nochmal nachgeguckt und das Buch 2009.

Dela:
Okay, das ist schon wieder witzig.

Andy:
Ja, echt, also da muss ich ehrlich sagen, warum hat denn da nicht Stephen King ein bisschen was abgekupfert?

Leah::
Wahrscheinlich hat er das.

Flo:
Dann hätte er es besser machen sollen.

Dela:
Ja, ach.

Andy:
Ja gut, wenn man so sieht, Springfield war ja auch in Schutt und Asche gelähmt.

01:24:56 Bewertungen

Dela:
Gut. Mir bleibt nur noch, euch um eure Bewertungen zu bitten.
Wir bewerten von 0, das ist das schlechteste bis 19, das ist das beste, und wenn irgendeiner von euch 19 gibt, setzt es Schläge.
Und ich würde sagen, Andi, fang du mal an.

Andy:
Was war nochmal das höchste? 19? 19. Äh, boah, Gott, da bin ich höchstens bei 6.

Dela:
Ok, Jonas?

Jonas:
Äh, da schließe ich mich an. 6 Punkte. Es war nicht grottig, aber es war auch echt nicht gut.

Dela:
Ich möchte widersprechen, es war grottig, ich gebe 3 Punkte.
Es war immerhin nicht ganz so schlecht wie Sprengstoff, aber es war schlimm genug. Äh, Lea?

Leah::
Ich gebe liebevolle 0 Punkte.

Dela:
Okay, und Flo?

Flo:
Der Anfang ist tatsächlich nicht so übel und es hätte eine gute Geschichte drin gesteckt. Es funktioniert nur einfach nicht. 4-5, 4-5-4. Es ist so schlecht, 4.

Andy:
Gib 5 wegen dem Murrmeltier.

Flo:
Der kriegt schon 4 wegen dem Murmeltier.

01:26:14 Hausmeisterei, Verabschiedung und Outro

Dela:
Ja, okay. Dann würde ich sagen, wir sind mit diesem Buch durch.
und der Rest ist Hausmeisterei.
Flo, wie sieht es denn aus mit den nächsten Folgen, die auf uns zukommen?

Flo:
Ja, wir haben wieder eine Novellensammlung vor uns, zwischen Nacht und Dunkel.
Sie enthält vier Geschichten, und zwar 1922, Big Driver, Fähreverlängerung und eine gute Ehe.
Und ja, meldet euch, denn es fehlen uns noch Gäste.
Also gerade Big Driver und Eine Gute Ehe haben wir noch gar keinen, aber wenn ihr Lust habt, nehme ich bei allen Folgen gerne dazu.

Dela:
Genau. Ihr braucht auch nichts weiter. Ihr braucht nur ein Mikrofon, Headset oder irgendwas derartiges, um reinzusprechen.
Ihr braucht ein Gerät, auf dem TeamSpeak läuft. Das läuft aber auf diversen Rechnern.
Das läuft auch auf diversen Mobilgeräten im Notfall.
Und ansonsten, wenn ihr die Bücher nicht habt, die ihr braucht, sagt uns Bescheid. Wir werden dann dafür sorgen, dass ihr mit der Quellenlage versorgt seid.
Und ansonsten, wie gesagt, wir nehmen gerne Mikrofonneulinge, wir nehmen aber auch gerne King-Neulinge.
Also ihr braucht wirklich keine Expertise, um bei uns dabei zu sein.
Wir freuen uns über jede Perspektive, die wir prägen können.
Gut, ansonsten möchte ich die Gelegenheit ergreifen, mich ganz lieb zu bedanken bei all den Menschen, die uns erstaunlicherweise auf YouTube hören.
Das finde ich ja immer noch gruselig, aber voll gut.
Vielen Dank für die lieben Kommentare, für den Zuspruch. Wir freuen uns sehr, dass ihr kommentiert und dass ihr mit uns interagiert.
Und ja, genau. Vielen Dank. Ansonsten bleibt mir nur übrig, mich von unseren Gästen zu verabschieden.
Lieber Andi, es war mir eine absolute Ehre, Gleichfalls.

Andy:
Also ich fand's wieder prima und ich freu mich, wenn ich bald mal wieder dabei sein kann.
Und ja, war echt ein schöner Abend mit euch und hat echt viel Spaß gemacht. Danke.

Dela:
Und liebe Lea, auch bei dir bedanke ich mich. Es war wie immer wunderschön mit dir.

Leah::
Und ich komm immer wieder gerne, weil's mit euch einfach eine der schönsten Zeiten überhaupt ist.

Dela:
Na, und natürlich bedanke ich mich auch beim Jonas.

Jonas:
Sehr gerne.

Dela:
Und natürlich auch beim Flo. Es war mir immer schön, auch wenn du schuld bist, dass ich diesen Schwachsinn lesen musste.

Flo:
Hey, wir haben gesagt, jedes Buch muss drankommen.

Dela:
Ja, du hast recht.

Flo:
Es kommen noch bessere, nicht nur auf bessere... Das sagst du jedes Mal.
Ja, aber manchmal habe ich auch recht, oder?

Dela:
Ja, ja.

Flo:
Ab und zu.

Dela:
Liebe Hörer und Hörerinnen, ich bedanke mich ganz herzlich fürs Zuhören.
Es war sehr schön, wieder Zeit mit euch zu verbringen und wir hören uns zur nächsten Folge.
Bis dann, tschüüüüüüss! Tschau!

Andy:
Tschau!

Flo:
Tschüss!

Dela:
Wir haben es geschafft! Wir sind dem Schwachsinn entrunnen!